Debatte um Öffnungszeiten: Spätis bald in Bayern?

21.8.2019, 20:36 Uhr
Auch nach 20 Uhr noch geöffnet. Petr Petrov und Julia Peikert kaufen zu später Stunde im „KIOSQUE Denkler Späti“ ein, der offiziell als Gaststätte gilt.

© Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa Auch nach 20 Uhr noch geöffnet. Petr Petrov und Julia Peikert kaufen zu später Stunde im „KIOSQUE Denkler Späti“ ein, der offiziell als Gaststätte gilt.

Während fast alle anderen Bundesländer vor über einem Jahrzehnt die Öffnungszeiten freigegeben haben, hält der Freistaat an den traditionellen Regelungen fest. Ein Gesetzentwurf der bayerischen FDP und ein aktuelles Beispiel eines kleinen Geschäfts in Unterfranken befeuern die Debatte um eine Lockerung nun neu.

Bis Mitternacht verkauft Anis Ben Hamouda in seinem "KIOSQUE Denkler Späti“ mitten in Würzburg Bier, Tabak und Süßigkeiten. Dabei müssen Läden in Bayern eigentlich ab 20 Uhr geschlossen sein. Weil der 36-Jährige aber auch frische Wraps anbietet und es sich Besucher an Tischen gemütlich machen können, gilt sein Spätkauf offiziell als Gaststätte. Als Betreiber einer solchen Gaststätte darf Hamouda laut Gesetz "Flaschenbier, alkoholfreie Getränke, Tabak- und Süßwaren an jedermann über die Straße abgeben“.

Immer wieder wird übers Ladenschlussgesetz diskutiert, doch die CSU hält eisern an der bisherigen Regelung fest. Hier die wichtigsten Fragen und Antworten zum Thema.

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