Energie-Streit: CSU sieht sich als Sieger, Gegner skeptisch

4.7.2015, 13:56 Uhr
Energie-Streit: CSU sieht sich als Sieger, Gegner skeptisch

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Angesichts des Zorns vieler Bürgerinitiativen auf den Berliner Energie-Kompromiss will Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) auf die Kritiker zugehen. "Natürlich suche ich da das Gespräch", sagte der CSU-Chef am Samstag vor einer Parteivorstandssitzung in München. Die Kritik sei allerdings "schwer verständlich". Schließlich habe die CSU in der Koalition durchgesetzt, dass es keine "Monstertrassen" quer durch Bayern gebe, sondern Erdkabel - und die auch noch deutlich verkürzt.

Nach monatelangem Hickhack hatte sich Seehofer mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) darauf verständigt, dass beide umstrittenen Stromautobahnen in den Süden Deutschlands tatsächlich kommen. Er setzte allerdings durch, dass vorrangig Erdkabel verlegt oder schon bestehende Trassen genutzt werden sollen. Bürgerinitiativen vor Ort werfen Seehofer aber vor, eingeknickt zu sein, weil er keine der Leitungen verhindert habe.

Seehofer betonte, er sei mit dem Ergebnis hochzufrieden. Die CSU habe "alles getan zur Schonung der Bürger und zur Schonung unserer wunderschönen bayerischen Landschaft". Er betonte: "Es ist sichergestellt, dass es keine Todsünden in der Zukunft gibt." Die Erdkabel werde man im Gegensatz zu Stromtrassen nämlich gar nicht sehen.

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