EU schließt Verträge mit Johnson & Johnson in Zukunft nicht aus
15.4.2021, 14:31 UhrAus Kreisen der EU-Kommission wurde berichtet, dass die EU vor allem auf mRNA-Impfstoffe wie die von Biontech/Pfizer oder Moderna setzen möchte. Das berichtet die Frankfurter Rundschau. Allerdings bedeutet dies nicht, dass es für immer zu einem Ausschluss der Impfstoffe von Johnson & Johnson kommt. Ein EU-Beamter erklärte, es wäre noch zu früh, um dazu jetzt eine Entscheidung zu treffen.
Astrazeneca und Johnson & Johnson wohl vor dem Aus: Verträge sollen nicht verlängert werden
Mehrere US-Behörden hatten die Aussetzung der Impfungen mit dem Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson empfohlen, nachdem es zu sechs Fällen von Blutgerinnseln gekommen war, die nach der Impfung mit dem Vektorimpfstoff aufgetreten sind.
Deutsche Experten erklärten, dass die seltenen schweren Nebenwirkungen der Impfstoffe von Astrazeneca und Johnson & Johnson möglicherweise auf den Impfstofftyp zurückzuführen seien. Bei deinen Mitteln handelt es sich um Vektorimpfstoffe. Johannes Oldenburg vom Universitätsklinikum Bonn meinte hierzu, die Tatsache, dass beide Impfstoffe auf dem gleichen Prinzip beruhen und die gleichen Probleme verursachen, sprächen seines Erachtens eher dafür, dass der Vektor selbst die Ursache sei. Dies sei allerdings aktuell noch Spekulation.
Grundsätzlich wird bei Vektorimpfstoffen ein harmloses Adenovirus verwendet, das Erbinformationen des Coronavirus einschleusen soll. Möglicherweise verursacht das Spike-Protein des Virus die Nebenwirkungen. Andererseits könnten die Folgen auf die allgemeine Immunantwort zurückgeführt werden.
Der Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson wurde in Deutschland bislang nicht eingesetzt, auch wenn er bereits Mitte März in der EU zugelassen worden ist.
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