G7-Gipfel: Dutzende Festnahmen bei Ausschreitungen

25.8.2019, 13:39 Uhr
Im französischem Bayonne nahe Biarritz ist es am Rande des G7-Gipfels am Samstagabend zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen.

© Thomas Samson, afp Im französischem Bayonne nahe Biarritz ist es am Rande des G7-Gipfels am Samstagabend zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen.

Am Rande des G7-Gipfels im südwestfranzösischen Biarritz sind mindestens 68 Menschen festgenommen worden. 38 von ihnen seien in Polizeigewahrsam genommen worden, berichtete die Präfektur des Département Pyrénées-Atlantiques am Samstagabend. Dabei gehe es um Vorwürfe wie Verstoß gegen das Vermummungsverbot, Steinewürfe und geplanten Vandalismus. Währenddessen geht das Gipfeltreffen wie geplant weiter. Auf der Tagesordnung stehen unter anderem Handelsverträge, der Klimaschutz und der Schutz der Demokratie.

In Bayonne, der Nachbarstadt von Biarritz, waren zuvor bei einer ungenehmigten Demonstration Steine geflogen, die Sicherheitskräfte setzten Wasserwerfer und Tränengas ein. Die französische Regierung hat über 13 000 Sicherheitskräfte mobilisiert, um den noch bis Montag dauernden Gipfel der führenden Industrienationen zu schützen. Ausschreitungen sollen nicht geduldet werden, hatte Innenminister Christophe Castaner gesagt. Zu den Zusammenstößen kam es vor allem an Brücken zum historischen Stadtkern Bayonnes. Die Innenstadt wurde von Sicherheitskräften abgeriegelt, auch Bewohner kamen nicht durch die Sperren und musste über Stunden warten.

Zuvor war eine angemeldete Kundgebung von Gipfelgegnern in der südwestfranzösischen Hafenstadt Hendaye friedlich verlaufen. Daran hatten nach Veranstalterangaben rund 15.000 Menschen teilgenommen.

Gipfelgegner, die eine friedliche Demonstration in Hendaye nahe der spanischen Grenze veranstaltet hatten, teilten via Twitter mit, sie würden am Sonntag angesichts der massiven Polizeipräsenz in der Region auf ursprünglich geplante Aktionen an sieben Orten rund um Biarritz verzichten.

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