Gerhard Schröder privat: Ehefrau Kim gibt Einblick in Eheleben

7.4.2019, 14:55 Uhr
Seit Mai 2018 sind sie verheiratet: Gerhard Schröder und Ehefrau Soyeon Kim.

© Martin Schutt, dpa Seit Mai 2018 sind sie verheiratet: Gerhard Schröder und Ehefrau Soyeon Kim.

Die Südkoreanerin legt Wert auf finanzielle Eigenständigkeit. "Ich trage meine Kosten selbst", sagte sie der Bild am Sonntag. "Und ich bin sehr stolz darauf, dass ich vieles selbst organisieren und finanziell arrangieren kann." Einen Ehevertrag gibt es demnach nicht. "Nein, wozu sollte man den haben? Ich glaube, mein Mann hat nie einen gemacht! Er tickt eben anders. Und ich auch."

Der Altkanzler und die Südkoreanerin hatten im Mai 2018 geheiratet. Die Dolmetscherin war Repräsentantin der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, als sie Schröder kennenlernte. Für ihn ist es die fünfte, für sie die zweite Ehe. Mit Blick auf öffentliches Händchenhalten und die Frage, ob es sie störe, wenn die Leute tuscheln, sagte Schröder-Kim: "Warum sollten uns die Meinungen anderer interessieren? Manche Leute denken vielleicht, oh, der ist ja über 70 und benimmt sich wie ein Teenager. Aber jeder lebt sein eigenes Leben."

Putin gratuliert Schröder am Telefon

Gerhard Schröder wurde am Sonntag 75 Jahre alt. Der russische Präsident Wladimir Putin (66) hat Altkanzler Gerhard Schröder am Sonntag bei einem Telefonat zum 75. Geburtstag gratuliert und ihn gewürdigt. Dabei hob der russische Präsident Schröders "hohe internationale Autorität und große persönliche Rolle bei der Entwicklung der russisch-deutschen Beziehungen" hervor, wie der Kreml in Moskau mitteilte. Putin habe herzlich gratuliert und dem Jubilar weiterhin viel Erfolg gewünscht, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der Agentur Interfax zufolge.

Putin und Schröder verbindet auch eine Freundschaft. Der frühere SPD-Politiker ist Aufsichtsratsvorsitzender beim Gaspipelinebetreiber Nord Stream und beim russischen Ölkonzern Rosneft. Vor fünf Jahren hatte Schröder mit einer Party zu seinem 70. Geburtstag in St. Petersburg und einer herzlichen Umarmung mit Putin mitten in der Ukrainekrise Kritik auf sich gezogen.

Damals hatte sich Russland die völkerrechtlich zur Ukraine gehörende Schwarzmeer-Halbinsel Krim einverleibt. Und im Osten der Ukraine war gerade ein Krieg ausgebrochen zwischen aus Russland unterstützten Separatisten und ukrainischen Soldaten. Die Nord Stream AG hatte damals die Nachfeier zu Schröders Geburtstag ausgerichtet. Nord Stream baut die gleichnamige Ostseepipeline, deren zweite Leitung nach Deutschland Ende des Jahres fertiggestellt sein soll.

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