Lockdown-Verlängerung und Einzelhandel: Diese Maßnahmen sollen heute verkündet werden

25.11.2020, 09:47 Uhr

Am 28. Oktober hatten sich Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten geeinigt: Erneut ein „Lockdown light“ für Deutschland. Dieser wird nun über den 30. November hinaus verlängert – das will die Bild-Zeitung aus einer Vorbesprechung der Bundesländer für den heutigen Gipfel erfahren haben.

Damit wäre auch klar: Restaurants, Gaststätten, Kultureinrichtungen oder Fitnessstudios würden weiter komplett geschlossen bleiben. Zusätzlich sollen erneut verschärfte Regelungen in Deutschland gelten.

Kontaktbeschränkungen

So sollen die Kontaktbeschränkungen stark angezogen werden. Heißt konkret: Menschen dürfen sich dann nur noch mit Angehörigen des eigenen Hausstands sowie zwei weiteren Personen eines Hausstands treffen.

Ein-Freund-Regel

Diese Maßnahme sorgt noch für ordentlich Zündstoff unter den Bundesländern: Bundeskanzlerin Angela Merkel wollte bereits beim letzten Gipfel durchsetzen, dass sich Bürger nur noch mit einem festen Freund treffen dürfen – diese Regelung hätte dann auch für Kinder gegolten. Immer noch gibt es hier heftigen Widerstand, einzelne Bundesländer haben schon durchblicken lassen, dass sie diese Regelung nicht mittragen würden.


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Weihnachts-Regeln

Immerhin: Rund um die Weihnachtszeit könnte es eine leichte Auflockerung der Kontaktregeln geben. Davon sollen vor allem Menschen ohne Familie profitieren, die das Weihnachtsfest sonst komplett isoliert verbringen müssten. Ob touristische Übernachtungen für die Weihnachtstage möglich sind – darüber ist man sich laut Bild noch nicht einig. Man befürchte weitere Infektionen, wenn viele Menschen in Privatwohnungen übernachten würden. Zudem sollen sich die Ministerpräsidenten bereits vorab geeinigt haben, dass die Weihnachtsferien in diesem Jahr bereits am 16. Dezember starten - und das bundesweit!


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Opt-Out-Regelung

Ebenfalls eine umstrittene Regelung: Mit der Opt-Out-Option soll es Regionen mit einer 7-Tage-Inzidenz unter 50 erlaubt sein, Maßnahmen vorübergehend zu lockern oder auszusetzen. Noch ist unklar, ob diese Regelung wirklich offiziell verkündet wird.

Schulen

Auch bei diesem Thema sind sich alle einig: Schulen sollen, wenn irgendwie möglich, auf jeden Fall offenbleiben. Vor allem ältere Jahrgangsstufen sollen aber auch durch Fernunterricht lernen.

Einzelhandel

Einzel- und Großhandel sollen ebenfalls weiter geöffnet bleiben - allerdings mit verschärften Auflagen: In Geschäften soll sich nur noch ein Kunde auf 25 Quadratmatern aufhalten - bislang waren es zehn. Verkaufsoffene Adventssonntage werden jedoch äußerst skeptisch gesehen. Nach Möglichkeit sollen Menschen ihre Weihnachtsgeschenke unter der Woche besorgen, so sollen Massenaufläufe an den Wochenenden verhindert werden.

Strengere Kontrollen geplant

Auch die Kontrolle der Corona-Regeln soll strenger werden - und zwar flächendeckend in ganz Deutschland. Ein Papier sieht demnach verdachtsunabhängige Überprüfungen insbesondere in Grenznähe vor. Dabei gehe es vor allem um die Einhaltung der Quarantäneverordnung.

Unklar bleibt zunächst, wie lange die geplanten Lockerungen der Kontaktbeschränkungen zu Weihnachten gelten sollen. Medienberichten zufolge sollen sich zwischen dem 23. Dezember und Neujahr zehn Personen aus zehn Hausständen plus Kinder bis 14 Jahren treffen dürfen.

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