Nürnbergs OB Maly äußert Zweifel am 365-Euro-Jahresticket

29.4.2019, 10:15 Uhr
Nürnbergs OB Ulrich Maly äußerte Zweifel am 365-Euro-Jahresticket. Befürworter wollen den ÖPNV damit attraktiver gestalten.

© Wolfgang Fellner Nürnbergs OB Ulrich Maly äußerte Zweifel am 365-Euro-Jahresticket. Befürworter wollen den ÖPNV damit attraktiver gestalten.

"Ein 365-Euro-Ticket in allen Verbünden würde alle bisherigen Karten, die es gibt, kannibalisieren, denn die sind alle teurer. Und insofern hätte man sicher mit dreistelligen Millionenverlusten in ganz Bayern zu rechnen", sagte Ulrich Maly (SPD) im Interview auf Bayern 2. "Ich bin mir nicht sicher, ob solch ein Flatrate-Angebot das richtige Konzept ist."


CSU spricht sich jetzt auch für 365-Euro-Ticket aus


An diesem Montag wollen Ministerpräsident Markus Söder und Verkehrsminister Hans Reichhart (beide CSU) unter anderem mit kommunalen Spitzenverbänden, Kommunen und betroffenen Verbänden beraten, wie der Nahverkehr in Bayern verbessert werden soll. Ziele der Staatsregierung sind mehr große Verkehrsverbünde in Bayern und 365-Euro-Jahrestickets in mehreren bayerischen Großstädten.

Schon heute zahlten Passagiere bei weiteren Fahrten für einen Kilometer weniger, sagte Maly dem Bayerischen Rundfunk weiter. Aber er wisse nicht, ob es korrekt sei, "dass man bei 60, 70 Kilometern Anreise genauso viel zahlt wie der, der im jeweiligen Stadtverkehr fährt". Daher schlägt der Oberbürgermeister eine entfernungsabhängige Komponente vor. "Und natürlich muss der Vielfahrer belohnt werden."

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