"Schmidt als Bauernopfer": Reaktionen zum Rücktritt des Bamf-Chef

17.9.2015, 17:06 Uhr
Aus "persönlichen Gründen" kündigte der Bamf-Präsident Manfred Schmidt seinen Rücktritt an. Die Bedeutung seiner Arbeit zeigt sich anhand der Reaktionen von einigen Politikern.
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Das sagen bekannte Politiker

Aus "persönlichen Gründen" kündigte der Bamf-Präsident Manfred Schmidt seinen Rücktritt an. Die Bedeutung seiner Arbeit zeigt sich anhand der Reaktionen von einigen Politikern. © dpa

"Der Rücktritt ist ein Eingeständnis an die Opposition, dass das Bamf der Lage nicht gewachsen ist und die Kritik an den schleppenden Personaleinstellungen ins Schwarze traf. Allerdings wird Manfred Schmidt zum Bauernopfer, wenn sein Dienstherr, der Bundesinnenminister, daraus keine Konsequenzen zieht."
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Volker Beck (Die Grünen)

"Der Rücktritt ist ein Eingeständnis an die Opposition, dass das Bamf der Lage nicht gewachsen ist und die Kritik an den schleppenden Personaleinstellungen ins Schwarze traf. Allerdings wird Manfred Schmidt zum Bauernopfer, wenn sein Dienstherr, der Bundesinnenminister, daraus keine Konsequenzen zieht." © Maurizio Gambarini (dpa)

"Ein klassisches Bauernopfer. Die politische Verantwortung für das Chaos liegt beim Bundesinnenminister. Thomas de Maizière sollte endlich seinen Job machen und das Bamf arbeitsfähig machen. Dort braucht man dringend mehr Personal und Verfahrenserleichterungen, damit Anträge schneller bearbeitet und die Laufzeiten deutlich verkürzt werden."
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Katrin Göring-Eckardt (Die Grünen)

"Ein klassisches Bauernopfer. Die politische Verantwortung für das Chaos liegt beim Bundesinnenminister. Thomas de Maizière sollte endlich seinen Job machen und das Bamf arbeitsfähig machen. Dort braucht man dringend mehr Personal und Verfahrenserleichterungen, damit Anträge schneller bearbeitet und die Laufzeiten deutlich verkürzt werden." © Kay Nietfeld/dpa

"Er hat eine hervorragende Arbeit geleistet", sagte der Bundesverteidigungsminister in Magdeburg. Darüber hinaus bittet Thomas de Maizière alle seine "Entscheidung zu respektieren". Auch den Vorwurf eines Bauernopfers aus der Opposition wird von ihmn als "völlig unangemessen" betrachtet.
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Thomas de Maiziere (CDU)

"Er hat eine hervorragende Arbeit geleistet", sagte der Bundesverteidigungsminister in Magdeburg. Darüber hinaus bittet Thomas de Maizière alle seine "Entscheidung zu respektieren". Auch den Vorwurf eines Bauernopfers aus der Opposition wird von ihmn als "völlig unangemessen" betrachtet. © dpa

Auch Nürnbergs Oberbürgermeister Ulrich Maly beklagte den Rücktritt von Bamf-Präsident Schmidt. Mit "sehr großem Bedauern" musste er die Entscheidung des ehemaligen Präsidenten des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge zur Kenntnis nehmen.
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Dr. Ulrich Maly (SPD)

Auch Nürnbergs Oberbürgermeister Ulrich Maly beklagte den Rücktritt von Bamf-Präsident Schmidt. Mit "sehr großem Bedauern" musste er die Entscheidung des ehemaligen Präsidenten des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge zur Kenntnis nehmen.

"Der Rücktritt von Manfred Schmidt ist für mich nachvollziehbar. Jahrelang wurde er als Präsident des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge im Regen stehen gelassen – und seine Warnungen blieben auf höchster politischer Ebene ungehört.  Es ist dringend an der Zeit, dass die Forderungen des BAMF nach sofortiger Aufstockung des Personals und Einbeziehung in Entscheidungen umgehend erfüllt werden."
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Gabi Schmidt (Freie Wähler)

"Der Rücktritt von Manfred Schmidt ist für mich nachvollziehbar. Jahrelang wurde er als Präsident des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge im Regen stehen gelassen – und seine Warnungen blieben auf höchster politischer Ebene ungehört. Es ist dringend an der Zeit, dass die Forderungen des BAMF nach sofortiger Aufstockung des Personals und Einbeziehung in Entscheidungen umgehend erfüllt werden." © Harald Munzinger

"Der Wechsel an der Spitze des Bundesamtes bietet die Chance eines Neuanfangs." Außerdem stehe die neue Leitung der Behörde vor einer Mammutaufgabe, für die sie die entschiedene Unterstützung der Bundesregierung benötige.
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Stephan Weil (SPD)

"Der Wechsel an der Spitze des Bundesamtes bietet die Chance eines Neuanfangs." Außerdem stehe die neue Leitung der Behörde vor einer Mammutaufgabe, für die sie die entschiedene Unterstützung der Bundesregierung benötige. © dpa

"Herr Schmidt hat in vorbildlicher Weise außergewöhnliche Arbeit für Europas wichtigste Integrationsbehörde geleistet. In diesen oftmals widersprüchlichen Zeiten hat er den Aufbau auch gegen härteste Widerstände und Herausforderungen gemeistert. Dr. Manfred Schmidt hat als Chef des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge stets diese Behörde in die Lage versetzt, auch in dieser Ausnahmesituation ihre Aufgaben bewältigen zu können."
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Michael Frieser (CDU/CSU)

"Herr Schmidt hat in vorbildlicher Weise außergewöhnliche Arbeit für Europas wichtigste Integrationsbehörde geleistet. In diesen oftmals widersprüchlichen Zeiten hat er den Aufbau auch gegen härteste Widerstände und Herausforderungen gemeistert. Dr. Manfred Schmidt hat als Chef des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge stets diese Behörde in die Lage versetzt, auch in dieser Ausnahmesituation ihre Aufgaben bewältigen zu können." © PR