Schützenbund zu Hanau: Weitere Verschärfung des Waffenrechts hilft nicht

23.2.2020, 10:31 Uhr

Gleichzeitig würden weitere gesetzliche Restriktionen zusätzliche bürokratische und finanzielle Hürden aufbauen. Diese gefährdeten die Zukunft des Schießsports und Schützenwesens als Kulturgut.

Auf der DSB-Homepage heißt es in einer Stellungnahme: "Das deutsche Waffenrecht gilt als eines der schärfsten weltweit, Sportschützen als legale Waffenbesitzer zählen ohne Zweifel zu dem am stärksten kontrollierten und zugleich gesetzestreuesten Personenkreis in Deutschland."


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Zuvor hatte unter anderem der frühere Grünen-Chef Jürgen Trittin vorgeschlagen, dass Sportschützen ihre Waffen nicht mehr mit nach Hause nehmen dürfen, sondern im Verein einschließen müssen. Seine Fraktion im Bundestag regt in einem Aktionsplan auch an, dass Munition nur noch gelagert werden darf, wo auch geschossen werden darf.

Sportschütze tötete auch seine Mutter

Ein 43 Jahre alter Deutscher, ein Sportschütze, hatte am Mittwochabend im hessischen Hanau neun Menschen mit ausländischen Wurzeln erschossen. Er tötete wohl auch seine 72 Jahre alte Mutter und dann sich selbst. Nach bisherigen Erkenntnissen hatte der Täter eine rassistische Gesinnung und war psychisch krank.

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hat eine neue Überprüfung des Waffenrechts angekündigt. Der Deutsche Schützenbund hat 1,3 Millionen Mitglieder, 100 000 in Hessen.