Spaenle für AfD-Beobachtung durch Verfassungsschutz

23.9.2018, 17:56 Uhr
Ludwig Spaenle - früher Bayerns Kultusminister, heute Antisemitismusbeauftragter - hat eine klare Meinung zur AfD.

© dpa Ludwig Spaenle - früher Bayerns Kultusminister, heute Antisemitismusbeauftragter - hat eine klare Meinung zur AfD.

"Es reicht mit den historischen Tabubrüchen der AfD", teilte er am Sonntag mit. Spaenle verwies auf konkrete Äußerungen verschiedener Partei-Mitglieder - darunter auch den Vorsitzenden Alexander Gauland. Dieser hatte mit der Bezeichnung der NS-Zeit als "Vogelschiss" in der deutschen Geschichte Anfang Juni für Aufsehen gesorgt. Gauland hatte seine Äußerung später als "missdeutbar und damit politisch unklug" bezeichnet.

Ob einzelne Politiker oder die ganze Partei beobachtet werden sollen, liege dabei im Ermessen der Sicherheitsbehörde, sagte Spaenle auf Nachfrage. Man dürfe jedoch nicht zulassen, dass die Alternative für Deutschland mit ihrer «Strategie des verschobenen Tabubruchs» den Boden geistig für den Rechtsradikalismus weiter bereite. «Hier haben unsere Verfassungsschutzbehörden einen klaren Auftrag.»

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