Tarifverhandlungen im Kita-Konflikt: Der Streik geht weiter

2.6.2015, 07:24 Uhr
Im Tarifkonflikt um die Erzieher an kommunalen Kitas setzen Arbeitgeber und Gewerkschaften am Vormittag in Berlin ihre Verhandlungen fort.

© dpa Im Tarifkonflikt um die Erzieher an kommunalen Kitas setzen Arbeitgeber und Gewerkschaften am Vormittag in Berlin ihre Verhandlungen fort.

Im Tarifkonflikt um die Erzieher an kommunalen Kitas setzen Arbeitgeber und Gewerkschaften am Vormittag in Berlin ihre Verhandlungen fort. Ein schneller Durchbruch gilt aber als wenig wahrscheinlich. Beide Seiten haben sich bereits den Mittwoch für eine Fortsetzung der Gespräche freigehalten. Am Donnerstag kommt dann die Streikdelegiertenversammlung von Verdi in Frankfurt/Main zusammen.

Nach drei Wochen Kita-Streik hatten sich Arbeitgeber und Gewerkschaften am Montag erstmals wieder an den Verhandlungstisch gesetzt. Die Gespräche dauerten bis zum späten Abend. Beide Seiten betonten ihren grundsätzlichen Einigungswillen, im Kernpunkt einer Verbesserung für alle Erzieher und Sozialarbeiter lagen sie aber noch weit auseinander.

Die Gewerkschaften wollen den Arbeitskampf daher zunächst fortsetzen. In Düsseldorf hat die Gewerkschaft Verdi an diesem Dienstag mehr als 10.000 Kita-Erzieherinnen und Sozialarbeiter zu einer Demonstration aufgerufen. Dabei ist auch eine Kundgebung vor dem nordrhein-westfälischen Landtag geplant.

Gewerkschaften fordern höhere Eingruppierung 

Die Gewerkschaften fordern eine höhere Eingruppierung der bundesweit rund 240.000 Erzieher und Sozialarbeiter. Das würde laut Verdi zu Einkommensverbesserungen von im Schnitt zehn Prozent führen.

Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände hatte nach Darstellung seines Präsidenten Thomas Böhle Verbesserungen für rund die Hälfte der Beschäftigten vorgeschlagen: Erzieher mit besonderen Aufgaben bekämen demnach bis zu 443 Euro mehr im Monat, Leiter von Kitas 448 Euro.

 

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