AfD-Spitzenkandidatin

Weidel vergleicht Corona-Maßnahmen-Gegner mit russischen Oppositionellen

16.9.2021, 19:19 Uhr
AfD-Spitzenkandidatin Alice Weidel hat die Drangsalierung der Kreml-Gegner vor der Parlamentswahl in Russland mit dem Umgang von Kritikern der Corona-Maßnahmen in Deutschland verglichen.

© Bernd von Jutrczenka, dpa AfD-Spitzenkandidatin Alice Weidel hat die Drangsalierung der Kreml-Gegner vor der Parlamentswahl in Russland mit dem Umgang von Kritikern der Corona-Maßnahmen in Deutschland verglichen.

"Schauen Sie mal auf unsere eigenen Straßen. Gegner der Corona-Maßnahmen werden hier massiv bedrängt. Demonstrationen von Regierungskritikern werden verboten. Wir sollten tunlichst vermeiden, mit dem Finger auf andere Staaten zu zeigen bei den Grundrechtseinschränkungen, die hier durchgesetzt werden", sagte Weidel dem Badischen Tagblatt (Freitag). Auf Nachfrage ergänzte sie: "Vom Prinzip her, von der Verächtlichmachung und Drangsalierung der Kritiker her, lässt sich das durchaus vergleichen, aber natürlich."

Rund 110 Millionen Russen sind von Freitag an zur Wahl ihres neuen Parlaments aufgerufen. Ein Sieg der Kremlpartei Geeintes Russland gilt als sicher. Echte Oppositionsparteien haben kaum Chancen auf einen oder mehrere der insgesamt 450 Sitze in der Staatsduma. Unterstützer des im Straflager inhaftierten Kremlgegners Alexej Nawalny wurden nicht als Kandidaten zugelassen. Sie warnen vor massiven Stimmenfälschungen.

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