Wird rauchen teurer? Drogenbeauftragte für höhere Tabaksteuer

28.2.2021, 20:05 Uhr
Rauchen könnte künftig deutlich teurer werden.

© dpa Rauchen könnte künftig deutlich teurer werden.

"Ich arbeite daran, genau diese Zielgruppe noch besser zu erreichen, ihnen bestehende und neue Hilfsangebote aufzuzeigen", sagte Ludwig der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "In der aktuellen Situation, mitten in einer Pandemie, ist es umso wichtiger, auf sich und seine Gesundheit zu achten." Raucher hätten nicht nur ein erhöhtes Krebsrisiko, sondern auch ein besonders großes Risiko für einen schweren Corona-Verlauf. "Das sollte Warnung genug sein und allen klarmachen: Es ist höchste Zeit und nie zu spät für einen Rauchstopp!" In Deutschland würden im Jahr 127.000 Menschen an den Folgen des Rauchens sterben, die meisten davon an Krebs, Schlaganfällen und Herzinfarkten. Ludwig äußerte sich Anfang Februar anlässlich der Veröffentlichung eines neuen EU-Drogenaktionsplans.


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Wie die FAZ berichtet, befürworte die Drogenbeauftragte eine deutliche Erhöhung der Tabaksteuer. Ihre Forderungen würden dabei weit über die Vorschläge des Bundesfinanzministeriums hinausgehen, um die Einnahmen aus der Tabaksteuer zu sichern, berichtet das Blatt. Genaue Zahlen sind zwar noch nicht offiziell bekannt, allerdings gibt Ludwig gegenüber der FAS zu bedenken: "Die Frage aber ist, ob wir nur an das Steueraufkommen denken oder die Gelegenheit nutzen, gesundheitspolitisch zu wirken und mehr Menschen vom Rauchen abzuhalten." So sollen laut Ludwig auch Medikamente oder Therapien von gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden. Die Gespräche dazu seien in Gang.

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