Weiteres Delikt bekannt

Mehrere Drohanrufe bei fränkischer Polizei: Festnahme gestaltet sich schwierig - Konsequenzen drohen

Johanna Michel

Online-Redaktion

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22.4.2024, 17:29 Uhr
Ein 36-Jähriger muss sich wegen mehrerer Delikte verantworten, unter anderem wegen Bedrohung und Beleidigung von Polizisten. (Symbolbild)

© imago images/Fotostand/imago images/Fotostand Ein 36-Jähriger muss sich wegen mehrerer Delikte verantworten, unter anderem wegen Bedrohung und Beleidigung von Polizisten. (Symbolbild)

Gegen 21.15 Uhr am vergangenen Freitagabend hat ein Mann mehrfach bei der Polizeiinspektion Hof angerufen und die Beamten am Telefon mit verschiedenen Schimpfwörtern beleidigt, wie die Polizei am Montagmittag in einer Mitteilung erklärt. Der Mann, der die Polizisten aus nicht nachvollziehbaren Gründen beschimpfte, legte nach einem ersten Anruf zunächst auf, ehe der Beamte am Telefon reagieren konnte, rief daraufhin aber drei weitere Male an. Während der Anrufe drückte er außerdem seine Missachtung gegenüber der örtlichen Polizei und der Justiz aus und soll den Beamten mit erheblichen Straftaten gedroht haben.

Nachdem die Polizei den 36-jährigen Verantwortlichen schnell ermitteln konnte, klingelten sie an seiner Haustür. Kaum hatte der Mann geöffnet, begann er abermals damit, die Einsatzkräfte zu beleidigen und schlug zudem mit der Faust gegen eine Wand. Aufgrund seiner offensichtlichen Aggressionen versuchten die Beamten, den Mann festzunehmen – auch, um weitere Straftaten zu verhindern. Seine Beleidigungen setzte der Mann auf dem Weg zum Dienstwagen weiter fort, nicht, ohne sich währenddessen gegen die Festnahme zu wehren, woraufhin die Beamten vermehrt Kräfte einsetzen mussten, um den Mann schlussendlich festnehmen zu können.

Auch auf der Dienstwache der Polizei äußerte der 36-Jährige weiter verbale Drohungen gegen die Polizei und andere Mitarbeiter der Justiz. Ein Atemalkoholtest ergab bei ihm einen Wert von knapp 1,5 Promille. Von der Staatsanwaltschaft wurde aufgrund des Verhaltens des Mannes eine zusätzliche Blutentnahme angeordnet.

Selbstgefährdung konnte nicht ausgeschlossen werden

Nachdem die Beamten bei ihm weder eine Fremd- noch eine Selbstgefährdung ausschließen konnten, wurde er – auch mithilfe des Rettungsdienstes – in ein Krankenhaus gebracht, wo er "polizeilich untergebracht" wurde, heißt es in der Mitteilung.

Glücklicherweise wurde keiner der eingesetzten Kräfte ernsthaft verletzt. Dennoch muss sich der 36 Jahre alte Mann nun unter anderem wegen Widerstands gegen Polizeibeamte, Bedrohung und Beleidigung verantworten. Auch, weil in seiner Wohnung eine provisorische Aufzuchtanlage mit neun Cannabispflanzen gefunden wurde, was die erlaubte Menge übersteigt, muss er mit einer entsprechenden Anzeige rechnen.


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