Radweg von Lauf nach Altdorf nimmt Formen an

14.8.2014, 20:06 Uhr
Radweg von Lauf nach Altdorf nimmt Formen an

© Sichelstiel

Im Juli 2010 schrieb die Pegnitz-Zeitung: "Bleibt der Radweg zwischen Lauf und Altdorf ein Phantom?" Dem Freistaat waren da gerade die Fördermittel ausgegangen, komplett aus eigener Tasche wollten die Kommunen den Bau nicht bezahlen. Mit einem klaren Nein kann man die Frage heute zwar noch immer nicht beantworten, aber zumindest die Röthenbacher haben – nach den Laufern – alles dafür getan, ihr Stück der Strecke zu bauen. Hart mussten sie dafür mit dem Freistaat verhandeln, der zwar eigentlich zuständig für die Verbindung zwischen Lauf und Altdorf ist, aber kein Geld lockermachen wollte.

Die Stadt habe es nicht rechtzeitig geschafft, mit den betroffenen Grundstückseigentümern – immerhin 25 – einig zu werden, nun seien die Töpfe leer, hieß es vor vier Jahren. Nachdem sich die Landtagsabgeordneten eingeschaltet hatten, fand sich doch noch ein sogenannter Härtefonds, aus dem es jetzt bis zu 70 Prozent Kostenerstattung gibt.

650.000 Euro hat der rund zwei Kilometer lange Radweg gekostet, der an das Stück anschließt, das von Lauf über den Letten führt. Angesetzt waren zwar nur 508.000 Euro, doch musste Röthenbach etwa – anders als erwartet – eine Querungshilfe vor dem Renzenhofer Ortseingang aus eigener Tasche bezahlen, obschon diese sich auf einer Staatsstraße befindet.

Bei der Einweihung machte Bürgermeister Klaus Hacker, der erst dreieinhalb Monate im Amt ist, und der daher nach eigenen Angaben eigentlich nur die Rechnungen für das Bauvorhaben unterzeichnen muss, klar, dass der Radweg nicht in Renzenhof enden soll. Aktuell gelangt man von hier aus nur durch den Lorenzer Reichswald und über die Schwaiger Straße nach Diepersdorf, das Ideal bleibt aber weiterhin das, was Planer straßenbegleitenden Radweg nennen: von der Abzweigung nach Renzenhof weiter in Richtung Diepersdorf, ohne die Staatsstraße dabei aus dem Blick zu verlieren.

100 Meter dieser Strecke liegen noch auf Röthenbacher Grund, weitere 100 Meter gehören zum Leinburger Gemeindegebiet. Dazwischen ist wiederum der Freistaat gefragt. Hacker und mit ihm sein Leinburger Kollege Joachim Lang hoffen, dass der politische Druck nun groß genug ist, um das Land dazu zu bewegen, diese Lücke in Eigenregie zu schließen. Der Röthenbacher Bürgermeister stellt sich das so vor: Ein Kreisverkehr soll an die Stelle der Kreuzung vor Renzenhof treten, Radfahrer, die aus Lauf kommen, würden hier von der westlichen auf die östliche Straßenseite wechseln. Im Westen stehen vor Diepersdorf nämlich einige alte Laubbäume, die die Staatsforsten ungern fällen möchten.

Bis Unterhaidelbach existiert dann schon ein Netz aus Radwegen, von Winn nach Altdorf wird der Freistaat bauen, das hat er bereits zugesichert. Bleibt der Abschnitt zwischen Unterhaidelbach und Winn. Zwei neue Brücken, die dort in den vergangenen Jahren errichtet wurden, sind immerhin schon breit genug, um auch Platz für Radfahrer zu bieten.

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