Vorsicht walten lassen

Betrüger nutzen "Sicher bezahlen"-Funktion bei Kleinanzeigen: Das ist zu beachten

22.5.2024, 16:50 Uhr
Betrüger locken die Käufer und Verkäufer gerne von der eigentlichen Plattform und so tappt man in die Falle. (Symbolbild)

© IMAGO/Bihlmayerfotografie Betrüger locken die Käufer und Verkäufer gerne von der eigentlichen Plattform und so tappt man in die Falle. (Symbolbild)

Die Verbraucherzentrale Niedersachsen warnt vor den dreisten Betrugsmaschen auf der Plattform "kleinanzeigen.de". Im Fokus der Methoden stehen die Optionen "Sicher bezahlen" und "Direkt bezahlen".

Eine Nutzerin berichtet, sie habe Tickets für eine Veranstaltung über die Plattform kaufen wollen. Sie bestand darauf, die Zahlung über die "Sicher bezahlen"-Funktion abzuwickeln, womit der Verkäufer einverstanden war. Daraufhin bekam sie eine SMS, die Tickets seien bezahlt und die Zahlung müsste unter dem angefügten Link nur noch bestätigt werden. Der Link war jedoch die Falle. Er leitete die Nutzerin auf eine sogenannte "Phishingseite", eine täuschend echt nachgebaute Internetseite der Betrüger. Statt sich die versprochenen Tickets zu sichern, bestätigte sie eine Zahlung von 3000 Euro.

"Beim ‚sicher bezahlen‘ denken die meisten nicht an ein Betrugsrisiko. Schließlich bietet die Funktion auch einen Käufer- und Verkäuferschutz. Und so tappen viele in die Smishing-Falle", so Ann-Katrin Fornika, Beraterin der Verbraucherzentrale Niedersachsen. Die Taktik ist somit, nicht die Bezahlfunktion selbst zu hacken, sondern die Opfer durch Links und E-Mails weg von der Plattform zu locken.

So läuft die Zahlung sicher ab

Um vor den Maschen der Betrüger sicher zu sein, empfiehlt die Verbraucherzentrale die Zahlungsart immer selbst zu bestimmen und niemals über fremde Links. So könne man sich in Ruhe auf den korrekten Ablauf konzentrieren. "Wer seinen Artikel versenden möchte, sollte unbedingt auf eine sichere Zahlungsart mit Käufer- und Verkäuferschutz setzen und den Versand versichern und nachverfolgbar aufgeben", sagt Fornika. Nur so lassen sich später gegebenenfalls Ansprüche geltend gemacht. Auf der sichersten Seite ist man bei Kleinanzeigen tatsächlich noch mit dem guten alten Bargeld. Den Artikel einfach persönlich anschauen oder anschauen lassen und die Zahlung bar und vor Ort erledigen.

1 Kommentar