Symptome, Behandlung und Co.

Achtung an alle Allergiker: So extrem ist der Pollenflug in Nürnberg und der Region derzeit

Alice Vicentini

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23.3.2023, 21:04 Uhr
Mit dem Aufblühen der Pflanzen beginnt im Frühling wieder der Pollenflug.

© Christian Spicker via www.imago-images.de Mit dem Aufblühen der Pflanzen beginnt im Frühling wieder der Pollenflug.

Eine juckende und laufende Nase, tränende Augen und Niesanfälle: Die Pollenallergie macht sich bemerkbar, sobald der Pollenflug beginnt. Mit dem Aufblühen der Pflanzen im Frühling wird das Immunsystem besonders belastet. Das kann auf lange Sicht die Lebensqualität einschränken. Doch warum leiden manche Menschen unter dieser Allergie und andere nicht?

Die Symptome werden durch eine allergische Reaktion der oberen Atemwege auf Pflanzenpollen in der Luft ausgelöst, wie im Online-Gesundheitsportal "Gesund.bund.de" berichtet wird. Allergische Symptome entstehen durch eine Überreaktion des Immunsystems auf ansonsten harmlose Substanzen wie Pollen (Allergene). Dabei bildet das Immunsystem Antikörper gegen das Allergen und bindet sie an bestimmte Zellen. Bei erneutem Kontakt mit dem Allergen können diese Zellen histaminähnliche Substanzen freisetzen, die allergische Reaktionen wie Niesen oder Juckreiz hervorrufen. Dieser Mechanismus führt zu den bekannten Symptomen einer Pollenallergie.

Dazu zählen Niesen, juckende Augen, laufende oder verstopfte Nase, juckender Hals, Husten, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Kurzatmigkeit, Verschlechterung von Asthma-Symptomen, Hautausschläge oder Juckreiz.

Wie häufig kommt es zur Pollenallergie?

"In Industrieländern wie Deutschland leidet etwa ein Viertel der Bevölkerung an allergischem Schnupfen", berichtet "Gesund.bund.de". Laut Robert Koch-Institut hat die Häufigkeit allergischer Erkrankungen seit den 1970er Jahren in Ländern mit westlichem Lebensstil stark zugenommen und sich zuletzt auf hohem Niveau stabilisiert. Auch der Schweregrad allergischer Reaktionen nehme zu, sagt Torsten Zuberbier, Vorsitzender der Europäischen Allergiestiftung Ecarf. Veranlagung spielt für Allergien eine wichtige Rolle, es gibt aber viele weitere Faktoren. Ein bisschen sei es auch unsere Schuld, sagt Zuberbier: Die Allergie-Zunahme liege auch am modernen Lebensstil. Ein Stichwort: Umweltverschmutzung. Pollen und Feinstaub gemeinsam führten zu mehr Beschwerden, erklärt Allergologe Karl-Christian Bergmann.

Wie sieht der Pollenflug in der Region aus?

Wirft man einen Blick auf die Karte über den Pollenflug in Deutschland, sieht man in ganzem Land fast nur "2". Diese Zahl steht laut "Wetteronline" für einen mäßigen Pollenflug. An manchen Tagen kommen sogar "3" zum Vorschein, war einem starken Pollenflug entspricht.

Auch Bayern kommt nicht ohne weiteres davon. Für den 25. März wird beispielweise im Raum Regensburg, Ingolstadt, Landshut, Augsburg, Kempten, München, Passau sowie Würzburg, Bamberg, Schweinfurt und Nürnberg mäßiger Pollenpflug gemeldet. Die Pollenarten, die Allergikern aktuell in Bayern zu schaffen machen, sind Pappel, Ulme und Weide.

Was hilft gegen Pollenallergie?

Um sich vor starken Pollen-Beschwerden zu schützen, ist es ratsam, längere Aufenthalte im Freien zu vermeiden. Um die Pollenallergie hingegen zu behandeln, gibt es unterschiedliche Produkte auf dem Markt. Nasensprays, Antihistaminika, Kortikosteroide und Leukotrienrezeptor-Antagonisten sind nur einige Beispiele. In manchen Fällen ist eine Hyposensibilisierung hilfreich. Dabei handelt es sich um eine spezifische Immuntherapie, die den Körper langfristig unempfindlicher gegen die Allergene macht. Die Behandlung dauert etwa drei Jahre und ist ähnlich wie bei einer Impfung.