Gefährliche Liebesspielchen

Vermehrt Penisbrüche an Weihnachten: so böse können Festtage enden

Alina Boger

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19.12.2023, 21:15 Uhr
Laut einer Studie kann Weihnachten für Männer besonders gefährlich werden, denn zum Fest der Liebe häufen sich die Fälle von Penisbrüchen.

© Thomas Trutschel/photothek via www.imago-images.de Laut einer Studie kann Weihnachten für Männer besonders gefährlich werden, denn zum Fest der Liebe häufen sich die Fälle von Penisbrüchen.

Wenn es draußen kälter wird, Lichterketten die dunklen Räume erhellen und die kleinen Flammen der Adventskerzen flackern, liegt die romantische Stimmung nur so in der Luft. Ist das nicht das perfekte Ambiente, um das Fest der Liebe zusammen mit seiner besseren Hälfte zu feiern? Auf den ersten Blick spricht nichts dagegen, doch genau dieser Gedanke wird vielen Männern offenbar zum Verhängnis. Denn die Lust vergeht schnell, wenn es unten plötzlich laut knackt.

Universitätsklinik München stellt fest: mehr Penisbrüche an Weihnachten

Laut einer Studie der Universitätsklinik München erleiden Männern in Deutschland um die Weihnachtszeit mehr Penisbrüche, als in jedem anderen Zeitraum im Jahr. Für die Studie wurden Daten von 3.421 Männern analysiert, die in der Zeit zwischen 2005 und 2021 eine Penisfraktur, wie der Penisbruch in der Fachsprache genannt wird, erlitten haben. Die meisten "Brüche" traten demnach zwischen dem 24. und dem 26. Dezember auf. Wäre jeder Tag wie Weihnachten, gäbe es in Deutschland also 43 Prozent mehr Penisbrüche, erklärt die Studie. Das Alter spielt dabei eine eher unwichtige Rolle. Der Durchschnitt in den behandelten Fällen liegt bei 42 Jahren. Die Patienten waren zwischen 32 und 51 Jahren alt, treffen kann es also so gut wie jeden.

Nicht nur an Weihnachten ist besondere Vorsicht geboten

Auch an Wochenenden häuft sich die Anzahl von Penisbrüchen, genaugenommen steigt das Risiko um 58 Prozent. Die Forscher der Studie gehen daher davon aus, dass die häufigen "Sex-Unfälle" an diesen Tagen entstehe, weil Menschen nicht in der Arbeit sind und mehr Zeit haben, ihrer Zweisamkeit nachzugehen.

Auch in den Sommermonaten sind die Fallzahlen höher, was vermutlich die Theorie der Forscher bestätigt. Im Sommer nehmen sich viele Menschen Urlaub und können sich ungestört Liebe schenken.

Bricht der Penis bei einem Penisbruch wirklich?

Der Penis ist kein Knochen, daher bricht er nicht wirklich. Das richtige Wort, das die Penisfraktur treffender beschreibt, ist Riss. "Meist knickt der Penis im Eifer des Gefechts ab, sodass die Schwellkörpermembran, die sogenannte Tunica albuginea, einreißt. Es handelt sich also um einen Riss der Bindegewebemembran, die den Schwellkörper umschließt", erklärt Urologe Dr. Tobias Jäger gegenüber "Bild". So ein Penisbruch ist dann meist nicht zu übersehen und vor allem nicht zu überhören, denn es knackt ziemlich laut. Außerdem erschlafft das erregte Glied oft sofort, verfärbt sich dunkelrot bis blau und schwillt an. Die betroffenen Männer verspüren starke Schmerzen und können auch eine extreme Krümmung ihres Geschlechtsteils beobachten.

Wenn der Fall eintritt, sollte der Penis gekühlt werden. Aber der Gang zum Arzt ist wohl nicht zu verhindern. Je nachdem, wie stark die Fraktur ist, kann sich die Behandlung unterscheiden. Manchmal reicht es, wenn der Arzt dem Betroffenen Medikamente verschreibt und der Penis eine Zeit lang in Ruhe gelassen wird. Oft kommen die Patienten aber nicht um eine Operation herum. Um also mögliche Folgeschäden wie Erektionsstörungen zu vermeiden, sollten Männer mit einem Penisbruch umgehend ärztliche Hilfe suchen.

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