Tipps und Tricks

Die perfekte Innenreinigung im Auto: So gelingt sie

Elias Thiel

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9.8.2023, 06:00 Uhr
Hier finden Sie alle Tipps und Tricks für die perfekte Auto-Innenraumreinigung.

© IMAGO / teutopress Hier finden Sie alle Tipps und Tricks für die perfekte Auto-Innenraumreinigung.

In diesem Artikel:

Ein sauberer Auto-Innenraum ermöglicht nicht nur ein angenehmes Fahrerlebnis, sondern ist auch wichtig für Gesundheit und Wohlbefinden aller Insassen. Durch regelmäßiges Reinigen können Schmutz, Staub und Bakterien entfernt werden, die ansonsten unangenehme Gerüche oder allergische Reaktionen hervorrufen können. Egal ob Sie eine gründliche Reinigung planen oder nur schnell ein paar Flecken entfernen möchten – in diesem Artikel gibt es die passenden Tipps dazu.

Wer sein Auto sauber machen möchte, sollte dies sowohl von innen als auch von außen tun:

Auto sauber machen von innen

Bevor man den Innenraum des Autos reinigt, sollte man alle Putzutensilien sowie Reinigungs- und Pflegeprodukte bereitstellen.

  1. Innenraum entmüllen und Gegenstände entfernen
    Wer sein Auto von innen reinigen möchte, sollte zuerst den Müll und sonstige Gegenstände aus dem Innenraum des Autos entsorgen. Dies können beispielsweise Plastikflaschen, alte Parktickets oder Verpackungen sein. Gegebenenfalls sollte auch der Mülleimer im Auto sowie der Aschenbecher geleert werden.
  2. Staubsaugen
    Im nächsten Schritt werden die Sitze, Fußmatten und Teppiche mit einem Staubsauger von Staub befreit. Dafür nimmt man die Fußmatten aus dem Auto und legt diese beiseite, danach saugt man das Auto aus. Bestenfalls fängt man mit dem Kofferraum an und arbeitet sich dann nach vorne durch. Dabei sollte man nicht das Saugen unter der Bodenabdeckung vergessen.
    Für Ledersitze eignet sich ein weicher Aufsatz, der die empfindlichen Sitze nicht beschädigt. Auch die Seitenfächer der Türen sollten abgesaugt werden. Anschließend kann man die Fußmatten ausklopfen und ebenfalls absaugen.
  3. Auto: Cockpit und Armaturen reinigen
    Das Cockpit kann mit einem weichen Mikrofasertuch und warmem Wasser gereinigt werden. Bei den Armaturen empfiehlt sich ein mildes Cockpitspray. Dieses gibt es entweder mit Silikon für Glanz oder für matte Oberflächen. Das Reinigungsmittel sprüht man auf ein weiches Mikrofasertuch und reibt damit die Flächen ein.
    Achtung: Man sollte bei den Airbags im Lenkrad, den Sitzflanken und dem Armaturenbrett der Beifahrerseite vorsichtig sein: Einige Mittel können die Sollbruchstellen angreifen.
  4. Lenkrad und Lüftungsgitter
    Das Lenkrad kann mit einem Kunststoff- oder Lederreiniger gesäubert werden. Für kleine Ritzen im Lüftungsgitter eignet sich ein Pinsel, mit dem man den ganzen Staub herausfegt.
  5. Fenster und Spiegel
    Die Scheiben können von Innen mit einem trockenen Mikrofasertuch abgewischt werden, um die erste Staubschicht zu lösen. Um Vignetten- oder Klebereste von den Scheiben und Spiegeln zu entfernen, gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder man nutzt einen Schaber oder man weicht die Reste mit einem Lösungsmittel ein.
    Nachdem die Reste entfernt wurden, kann man die Scheiben und Spiegel mit einem Glasreiniger einsprühen und mit einem Mikrofasertuch nachwischen. Anschließend wird das Ganze mit einem Fensterleder oder einem Stück Küchenkrepp trocken gewischt.
    Für eine bessere Reichweite bei der Reinigung der Windschutzscheibe gibt es spezielle Scheibenreiniger mit Teleskopstangen. Wichtig ist es, bei der Reinigung von Heckscheiben mit Heizdrähten nur in Längsrichtung zu arbeiten. Um auch die Oberkante der Scheiben zu erreichen, sollten diese vor der Reinigung ein Stück weit geöffnet werden.
  6. Polster und Ledersitze
    Flecken auf Autositzen, Teppichen sowie Tür- und Seitenverkleidungen mit Vinyl- oder Polsterbezug lassen sich mit einem Polsterreiniger spielerisch leicht entfernen. Dabei ist es wichtig, die Anweisungen auf der Verpackung genau zu lesen und die Einwirkzeit des Reinigers zu beachten. Vor der Anwendung des Mittels sollte an einer verdeckten Stelle die Farbechtheit geprüft werden.
    Anschließend wird der Polsterreiniger großflächig aufgetragen und mit einem feuchten Mikrofasertuch oder Schwamm abgenommen. Nach der Reinigung wird die Stelle mit einem sauberen, trockenen Tuch nachgewischt oder alternativ mit einem Nass-Trockensauger abgesaugt. Nach dem Reinigungsvorgang sollten alle Türen und die Heckklappe geöffnet werden, um einer Schimmelbildung vorzubeugen. Abschließend kann der Sitz mit einem Imprägnierspray für Textilien versiegelt werden.
    Auch interessant: Autositz reinigen: Flecken & Gerüche loswerden

  7. Türverkleidung und -dichtungen
    Die Türverkleidung
    auf der Fahrerseite des Autos ist oftmals besonders verschmutzt und weist Kratzer und Abdrücke von Schuhen auf. Um diese Verschmutzungen zu entfernen, sollte man zunächst den groben Schmutz mit einem feuchten Mikrofasertuch abwischen und bei Bedarf einen Reiniger verwenden.
    Dabei sollte man jedoch darauf achten, dass die Gummidichtungen der Tür besondere Pflege benötigen, da sie sonst spröde und brüchig werden. Für die Pflege der Türdichtungen empfehlen sich spezielle Pflegetücher oder eine Pflegelotion.
  8. Autohimmel
    Flecken am Autohimmel können mit einem Polsterreiniger entfernt werden. Bevor man mit der Reinigung beginnt, sollte man die Sitze mit Handtüchern oder Folie schützen, damit der Reiniger nicht heruntertropft. Das Mittel sollte man gemäß den Anweisungen auf die Flecken sprühen, kurz einwirken lassen und dann mit einem feuchten Mikrofasertuch abwischen.
    Wichtig ist, den feuchten Lappen regelmäßig in frischem Wasser auszuwringen und nicht zu nass werden zu lassen. Wenn der Dachhimmel stark verschmutzt ist und eine intensive Reinigung erforderlich ist, sollte die Verkleidung vor der Reinigung entfernt werden.
  9. Gerüche
    Teil der Fahrzeuginnenreinigung ist auch das Entfernen von unangenehmen Gerüchen. Diese können durch Essensreste, verschüttete Getränke oder volle Aschenbecher entstehen. In den meisten Fällen verschwinden diese Gerüche bereits nach einer gründlichen Reinigung.
    Falls dies nicht reicht, können Haushaltsmittel wie Kaffee über Nacht im Auto platziert werden. Hierfür reicht eine Schale mit frisch gemahlenem Kaffee vollkommen aus.
    Einige Gerüche können jedoch auch von der Klimaanlage stammen. In diesem Fall sollten spezielle Reinigungsmittel zum Einsatz kommen.

    Wenn sich der Geruch hartnäckig hält, kann eine Ozonbehandlung durch einen professionellen Dienstleister in Erwägung gezogen werden. Die Kosten dafür liegen bei 100 bis 200 Euro. Oftmals tut es auch bereits ein wohlriechender Duft-Baum, um vorerst für angenehme Frische im Auto zu sorgen.

Auto von außen reinigen

Das Auto kann nun entweder in der Waschanlage oder per Hand von außen gereinigt werden:

  • Vorreinigung des Autos mit Wasser und Reinigungsmittel
  • Reinigung von Felgen und Reifen mit speziellen Reinigungsmitteln
  • Handwäsche des Autos mit Schwamm oder Mikrofasertuch
  • Reinigung von Scheiben und Spiegel
  • Trocknung des Autos mit einem Tuch
  • Polieren und Wachsen des Lacks (optional)

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Neben speziellen Reinigungsmitteln für den Innenraum des Autos gibt es auch verschiedene Hausmittel, die man für die Außenreinigung nutzen kann:

  • Essig
    Eine Mischung aus Wasser und Essig im Verhältnis 1:1 kann zur Reinigung von Scheiben und Spiegeln genutzt werden.
  • Natron
    Für Sitze, Polster und Teppiche kann eine 3:1 Mischung aus Wasser und Natron helfen.
  • Zitronensäure
    Mischt man Wasser und Zitronensäure zu gleichen Teilen, so erhält man ein Mittel zur Entfernung von Kalkablagerungen an Scheiben oder Armaturenbrett.
  • Backpulver
    Eine Mischung aus Wasser und Backpulver im Verhältnis 1:1 kann bei der Reinigung von verschmutzten Felgen und Reifen zum Einsatz kommen.
  • Teebaumöl
    Zur Reinigung von verschmutzten und fettigen Oberflächen wie dem Armaturenbrett und Lenkrad eignet sich eine Mischung aus Wasser und Teebaumöl im Verhältnis 1:1.

Der Innenraum des Autos sollte mindestens alle drei bis sechs Monate gründlich gereinigt werden. Bei starker Nutzung oder Verschmutzung ist allerdings eine häufigere Reinigung erforderlich.

Um empfindliche Ledersitze nicht zu beschädigen, sollte man sich an diese Schritt-für-Schritt-Anleitung halten:

  1. Zuerst wird ein milder Lederreiniger auf einen Schwamm aufgetragen.
  2. Mit dem Schwamm verteilt man nun das Mittel auf dem Ledersitz und arbeitet sich dabei von Naht zu Naht in eine Richtung vor.
  3. Bei belüfteten Autositzen sollte man einen Reinigungsschaum verwenden, um die Löcher im Leder nicht zu verstopfen.
  4. Anschließend wischt man mit einem feuchten, aber nicht nassen Tuch über die Ledersitze.
  5. Danach müssen die Ledersitze bei guter Durchlüftung trocknen, damit sie nicht schimmeln.
  6. Für hartnäckige Flecken kann man ein spezielles Waschbenzin für Leder benutzen.
  7. Nach der Reinigung empfiehlt es sich, eine spezielle Pflegelotion aufzutragen, um die Ledersitze einzufetten und die Robustheit zu stärken.

Weitere Informationen zur Lederreinigung finden Sie in unserem Beitrag.