Vollhybrid als Topmodell

Mitsubishi: Comeback für den Colt

Ulla Ellmer

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12.6.2023, 18:03 Uhr
Der 4,05 Meter lange Colt ist ein Fünftürer, die Griffe der Fondtüren verstecken sich in den C-Säulen.

© Hersteller Der 4,05 Meter lange Colt ist ein Fünftürer, die Griffe der Fondtüren verstecken sich in den C-Säulen.

Ein Kleinwagen namens Colt? Der dürfte dem Jungvolk unter den Autofahrern und Autofahrerinnen bestenfalls als Gebrauchter ein Begriff sein. Dabei ist der Japaner so etwas wie ein Klassiker. Die erste Generation debütierte schon im Jahr 1962, anno 1978 fand der Colt dann auch seinen Weg nach Deutschland.

2012 aber kam das Produktions-Aus, die Nachfolge trat der eher schlichte Space Star an. Und dass sich jemals wieder ein neuer Colt bei uns blicken lassen würde, erschien schon deshalb eher unwahrscheinlich, weil es noch im Sommer 2020 so ausgesehen hatte, als würde Mitsubishi den Exit aus Europa antreten.

Die Produktion der neuen Colt-Generation erfolgt im türkischen Bursa.

Die Produktion der neuen Colt-Generation erfolgt im türkischen Bursa. © Hersteller

Jetzt aber bleiben die Japaner doch. Und bedienen sich bei dem, was sie neu auf den Markt bringen, gern beim Allianzpartner Renault. Schon das kleine SUV ASX ist dem französischen Bruder Renault Captur wie aus dem Gesicht geschnitten, ähnlich verhält es sich nun mit dem Colt, der eine starke Ähnlichkeit mit dem jüngst aufgefrischten Renault Clio aufweist. Optisch ist zwischen den beiden letztlich nicht viel mehr passiert, als dass der Renault-Rhombus den drei Mitsubishi-Diamanten in einem leicht modifizierten Gesicht weichen musste.

Auch antriebstechnisch bleibt das französisch-japanische Zwillingspaar auf einer Linie. Das Colt-Angebot beginnt mit einem 49 kW/67 PS starken Einliter-Dreizylinder-Benziner, von dem es auch eine Turbo-Ausbaustufe mit 67 kW/91 PS gibt, die außerdem ein Upgrade von Fünf- auf Sechsgangschaltung erfährt. Zum Spitzenmodell ist der Vollhybrid (HEV) auserkoren, der einen 1,6-l-Vierzylinder-Benziner mit zwei Elektromotoren und einer Multimode-Automatik kombiniert, die Systemleistung erreicht 105 kW/143 PS. Nur eine LPG-Autogas-Variante, wie sie der Clio bietet, bleibt dem Colt versagt.

Auch das kennt man vom Renault Clio: Großer Hochkant-Bildschirm als Schaltzentrale.

Auch das kennt man vom Renault Clio: Großer Hochkant-Bildschirm als Schaltzentrale. © Hersteller

Was man bislang weiß, ist, dass der Colt-Kunde mit einer Fünfjahres-Garantie abgesichert wird, auf die Antriebsbatterie des Vollhybrid gewährt Mitsubishi sogar eine achtjährige Garantie (bis zu einer Laufleistung von 160.000 Kilometern), ferner gibt es eine bis zu 20-jährige Mobilitätsgarantie. Bekanntgegeben haben die Japaner außerdem, dass sie drei Ausstattungsstufen (Basis, Plus, Top) und zum Marktstart eine „Intro Edition“ anbieten werden.

Bereits das Basismodell macht sich unter anderem Tempomat, Verkehrszeichenerkennung, Spurhalteassistent, Klimaanlage, beheizbare Außenspiegel, LED-Scheinwerfer sowie ein Auffahrwarnsystem mit Fahrradfahrerkennung zu eigen. Beim „Plus“ kommen Leichtmetallfelgen, Rückfahrkamera sowie Sitz- und Lenkradheizung hinzu, beim „Top“ Bose-Soundsystem, Infotainment mit 10,25-Zoll-Farbdisplay, Ausparkassistent und 360-Grad-Kamera.

Nur spekulieren kann man beim Preis, nicht auszuschließen ist aber, dass der Einstieg schon unterhalb von 20.000 Euro erfolgt.

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