Pflegen, schneiden, planen

Gärtner aufgepasst: Fünf Dinge, die Sie im Januar erledigen sollten

Johannes Lenz

Nordbayern-Redaktion

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25.1.2024, 09:08 Uhr

"Der Winter zähmt Mensch und Tier", wusste schon William Shakespeare. Doch wer zähmt im Winter den Garten? Dafür ist der geneigte Gärtner immer noch selbst zuständig. Und auch, wenn das Jahr in anderen Bereichen langsam anläuft - im Garten wartet schon jetzt jede Menge Arbeit auf Sie. Wir verraten Ihnen, was Sie schon in den ersten Tagen des neuen Jahres erledigen können.

Rothkehlchen freuen sich im Winter über etwas Futter im Garten (Symbolbild).

Rothkehlchen freuen sich im Winter über etwas Futter im Garten (Symbolbild). © IMAGO/imageBROKER/GoMaierhofer

Vögel füttern, Igeln helfen

Für unsere gefiederten Freunde ist der Winter hart, denn die Nahrungssuche gestaltet sich in der kalten Jahreszeit als schwierig. Deswegen freuen sich viele Vögel, die den Winter nicht im Süden verbringen, über die Hilfe des Menschen. Das "Geo-Magazin" empfiehlt das Aufstellen von Futterspendern oder -silos. Das klassische Vogelhäuschen überzeugt zwar optisch, kann aber leicht durch Kot verschmutzt werden. Außerdem wird das dort gelagerte Futter schnell feucht. Um die Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern, sollten Sie daher auf Vogelhäuschen verzichten - oder diese regelmäßig mit Wasser reinigen.

Gegen den Durst der Vögel hilft bei Dauerfrost auch eine Vogeltränke. Damit das Wasser dort an kalten Tagen nicht gefriert, rät das "Geo-Magazin" dazu, ein Grablicht unter der Wasserfläche anzuzünden. Am besten eignet sich ein umgedrehter Tontopf als Tränke, unter dem die Leuchte gut platziert werden kann.

Auch Igel benötigen im Winter mitunter unsere Hilfe. Ist der Winter mild, erwachen sie oft vorzeitig aus ihrem Winterschlaf. Sie freuen sich deshalb über ein mit Stroh gefülltes Igelhaus und Nahrung: Ungewürztes Rührei, Katzenfutter und eine Schale mit Wasser hilft den Tieren durch den Winter. Milch hingegen sollten Sie den Tieren nicht geben - davon bekommen sie Durchfall. Und sobald die Durchschnittstemperatur unter vier Grad Celsius fällt, sollten Sie aufhören, Igel zu füttern, damit sie wieder in den Winterschlaf fallen.

Bäume und Sträucher schneiden

Für harte Gehölze ist im Januar die perfekte Schnitt-Zeit. Dazu zählen Wildsträucher, zum Beispiel Haselnuss, Weide, Holunder und Schlehe, wie der "NDR" weiß. Auch Decksträucher - darunter fallen unter anderem Forsythien, Deutzien, Falscher Jasmin, Weigelie oder Zierjohannisbeere - können jetzt bedenkenlos geschnitten werden. Letztgenannte Gewächse können bis auf 30 Zentimeter über dem Boden geschnitten werden. Wichtig ist es, die Gewächse an frostfreien Tagen zu schneiden. Gefrorene Schnittstellen laufen Gefahr zu splittern, dadurch wird die Heilung der Pflanzen erschwert.

Beeren pflegen

Wer Erdbeeren im Garten hat, sollte sich im Januar um die Pflanzen kümmern. Der "Stern" empfiehlt, kranke und abgestorbene Blätter möglichst vollständig zu entfernen - besonders bei Erdbeerpflanzen, die im Spätsommer gesetzt wurden. Bodenfrost kann dazu führen, dass die Wurzelballen der Erdbeeren aus dem Boden gedrückt werden. Damit die Wurzeln vor dem nächsten Frost geschützt sind, sollten Sie die Wurzelballen sorgfältig zurück in die Erde drücken.

Sie bevorzugen Johannis- oder Stachelbeeren? Auch dann sind Sie im Januar gefragt: Denn jetzt empfiehlt es sich, die Beerenpflanzen zu vermehren. Zu diesem Zweck schneiden Sie einjährige Ruten mit einer scharfen Schere ab und stecken 20-30 Zentimeter lange Stücke in einen Topf, der mit sandiger Erde gefüllt ist.

Beete planen

"Gut geplant ist halb gewonnen" - das gilt auch im heimischen Garten. Der Beginn des neuen Jahres ist deshalb der perfekte Zeitpunkt, um sich Gedanken über die Planung der Beete zu machen. Das Portal "Meine Ernte" rät dazu, die Beet-Planung von mehreren Faktoren abhängig zu machen. Dazu zählt die Auswahl der Kulturen, der Standort (sonnig oder schattig?), die gegenseitige Verträglichkeit der geplanten Pflanzen und die richtige Fruchtfolge.

Gartengeräte pflegen

"Gutes Werkzeug ist die halbe Wahrheit" - noch ein schlauer Spruch, der einer gewissen Wahrheit aber nicht entbehrt. Schließlich sind Sie bei der Pflege Ihres Gartens auf diverse Hilfsmittel angewiesen. Und um die sollten Sie sich im Januar kümmern, da jetzt noch ausreichend Zeit ist.

Der "MDR" weist darauf hin, bei akkubetriebenen Geräten die Akkus während der Winterzeit herauszunehmen und diese an einem trockenen und frostfreien Ort zu lagern - am besten auch sicher vor Kindern. Metallwerkzeuge sollten von Schmutz gereinigt werden. Dafür gibt es einen einfachen Trick: Groben Dreck mit dem Handbesen entfernen, und die Werkzeuge dann in einen Eimer mit Sand stecken. Dadurch lösen sich hartnäckige Verschmutzungen und Erdreste. Bei Heckenscheren sollten Sie kontrollieren, ob alle Schrauben auf dem Schneidmesser fest genug sitzen. Um die Schneidmesser zu schützen, empfiehlt es sich zudem, etwas Öl aufzusprühen - das gilt auch für die anderen beweglichen Teile der Scheren.

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