Tiere im Garten

Katzen tierfreundlich aus dem Garten vertreiben: So klappt's

Simone Madre

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9.5.2023, 09:01 Uhr
Katzen mögen unter anderem den Geruch von Essig und Zitrone nicht.  

© IMAGO/imageBROKER/Lucas Seebacher Katzen mögen unter anderem den Geruch von Essig und Zitrone nicht.  

In diesem Artikel:

Katzen sind zwar süß, aber auf einen Vogeljäger im eigenen Garten möchte man lieber verzichten. Nicht selten findet man Katzenkot oder tote Kleintiere im Sandkasten oder Blumenbeeten. Andere Katzen liegen gerne Pflanzen platt oder zerkratzen Möbel. Mit diesen Tipps kann man fremde Katzen fernhalten, ohne den Tieren Schaden zuzufügen.

Katzenbesitzer können dies oftmals nicht nachvollziehen, aber Katzen und ihre Hinterlassenschaften sind bei einigen Menschen nicht gerne im eigenen Garten gesehen.

Der Kot von Katzen kann ernsthafte Krankheiten wie beispielsweise Toxoplasmose übertragen. Katzen benutzen oftmals Sandkästen als Katzenklo, sodass kleine Kinder in Kontakt mit dem Kot kommen und besonders gefährdet sind. Gleichermaßen gefährdet sind auch Schwangere oder Menschen mit einem schwachen Immunsystem.

Katzen lieben es, ihre Krallen auszufahren und zerstören damit schöne Blumenbeete und Pflanzen, trocknende Wäsche, neue Balkonmöbel oder das geliebte Trampolin. Auch Singvögel können durch die fremden Katzen im eigenen Garten vertrieben werden. Oder man findet gleich tote Vögel oder Mäuse auf Beeten und Wegen. Einige Menschen haben auch Angst vor Katzen und möchten sie deshalb lieber nicht im eigenen Garten haben. Daher gibt es gute, individuelle Gründe, um die streunenden Katzen im eigenen Garten loszuwerden.

Fremde Katzen aus dem eigenen Garten zu vertreiben ist legal, solange den Tieren dabei kein Leid zugefügt wird.

Bei der Vertreibung fremder Katzen gibt es ein Problem: Diese hören weder auf Anweisungen der Besitzer, noch achten sie auf Grundstücksgrenzen. Dennoch haben Katzen Abneigungen gegen Geräusche, Wasser und Gerüche, die man bei der Abwehr einsetzen kann, um Katzen endgültig zu vertreiben. Mit den folgenden Tipps kann man fremde Katzen loswerden, ohne ihrer Gesundheit zu schaden.

Ultraschall

Eine Katzenabschreck-Maßnahme ist ein Ultraschallgerät mit Bewegungsmelder. Obwohl das Geräusch für die meisten Menschen nicht wahrnehmbar ist, kann es für Katzen unangenehm sein. Aber nicht nur Katzen, sondern auch Hunde oder Marder reagieren sehr empfindlich auf das Geräusch und meiden in der Regel Orte, an denen sie das Geräusch hören. Da die meisten Geräte mit Ultraschall und Bewegungsmelder nur eine begrenzte Reichweite von circa zehn Metern haben, müssen für einen großen Garten mehrere Geräte gekauft und installiert werden. Zudem können jüngere Menschen die Geräusche oft auch hören und finden sie unangenehm. Der guten Nachbarschaft zuliebe sollte man deshalb nachfragen, ob der Ton die umliegenden Familien oder ihre Besucher stört.

Trillerpfeife oder lautes Klatschen

Katzen haben ein sehr sensibles Gehör und reagieren vor allem auf plötzliche und laute Geräusche sehr empfindlich. Daher lassen sich sensible Katzen in einigen Fällen auch mit einer Trillerpfeife oder lautem Klatschen vertreiben.

In der Regel sind Katzen wasserscheu, sodass Wasser ein ideales Mittel ist, um die fremden Tiere loszuwerden. Oftmals genügt die herkömmliche Rasenbewässerung schon aus. Alternativ eignet sich ein Bewegungsmelder, sodass der Rasensprenger immer anspringt, sobald sich die Katze nähert.

Aber auch mit Wasserpistolen lassen sich fremde Katzen im Garten vertreiben. Der Strahl erschreckt Katzen und wird von ihnen zumeist als Strafe verstanden. Dazu reicht ein kleiner Wasserspritzer schon aus. Man sollte die Katze nicht durch einen harten Wasserstrahl verletzen.

Welche Kräuter vertreiben Katzen?

Katzen können gut riechen. Manche Gerüche mögen Katzen erfahrungsgemäß nicht so gerne - und sie können mitunter ausreichen, um Katzen zu vertreiben. Die meisten Fellnasen können beispielsweise Zitronenmelisse und Weinraute nicht leiden. Neben den Kräutern gibt es auch größere Pflanzen gegen Katzen. Die "Verpiss-Dich-Pflanze" vertreibt viele tierische Gäste wie Katzen, Hunde, Marder oder Hasen aus dem eigenen Garten. Die Pflanze ist nicht giftig und für Menschen nahezu geruchslos, solange man nicht mit ihr in direkten Kontakt kommt. Neben der "Verpiss-Dich-Pflanze" meiden Katzen auch die Weihrauchpflanze, Stechpalmen und Berberitze-Bodendecker.

Welche Pflanzen hingegen giftig und gefährlich für Tiere sind, erfahren Sie in unserem Beitrag.

Welchen Geruch mögen Katzen nicht?

Katzen haben einen sehr ausgeprägten Geruchssinn. Um Katzen abzuwehren, eignen sich daher auch Duftstoffe. Von Sprays über Gels und Pulver bis hin zum sogenannten Katzen-Repellent gibt es eine große Auswahl. Zudem können Hausmittel zum Einsatz kommen. Starke Gerüche sind effektiv gegen Katzen, müssen jedoch regelmäßig und in größeren Mengen angewendet werden, weil sich die Geruchswirkung immer wieder verliert.

Gerüche, die Katzen nicht mögen:

  • Essig
  • Kaffeesatz
  • Knoblauch und Zwiebel (ist allerdings für Katzen gefährlich)
  • Ätherische Öle
  • Frisch gemähter Rasen
  • Pfefferminz
  • spezielle Abwehrsprays

Hierzu muss man wissen: Aufgeschnittener Knoblauch und zerkleinerte Zwiebeln werden häufig zur Katzenabschreckung empfohlen, sind aber auch giftig für Katzen. Der Verzehr kann schwerwiegende Folgen haben. Aufgrund des Geruchs machen die meisten Katzen einen großen Bogen um die zwei Knollen, dafür gibt es aber keine Garantie.

Denn nicht alle Katzen reagieren gleich auf einen Geruch. Viele Samtpfoten mögen keinen Kaffeesatz, einigen Katzen ist der Geruch aber auch egal. Der Vorteil an der Kaffee-Methode: Bei vielen Menschen fällt sowieso Kaffeesatz an, den man zum Beispiel in den Blumenbeeten verteilen kann. Dort düngt er die Pflanzen - und hilft hoffentlich auch gegen die Nachbarskatze.

Zuletzt kann auch Katzen-Granulat ein wirksames Mittel gegen Katzen im eigenen Garten darstellen. Katzen-Granulat besteht aus kleinen Kügelchen, die über Tage hinweg einen für Katzen unangenehmen Geruch abgeben. Etwa alle zwei bis drei Wochen muss nachgestreut werden, bei Regen schon früher.

Mit diesen Hausmitteln kann man die Fellnasen in die Ferne jagen und fortan wieder die Ruhe im eigenen Garten genießen.

Gewürze

Oftmals nutzen Katzen stets die gleichen Plätze wie eine Toilette. Scharfe Gewürze wie Pfeffer oder Chili-Schoten können die Flucht der Katzen bedingen, da sie den beißenden Geruch nicht ausstehen können. Katzen beschnuppern nämlich vorher immer die Stelle, an der sie ihr Geschäft verrichten wollen. Allerdings können die scharfen Gewürze an den Pfoten der Tiere kleben bleiben und zu gesundheitlichen Schäden beim Ablecken führen. Außerdem hält die Maßnahme nur bis zum nächsten Regenschauer, sodass es bessere Hausmittel gibt.

Ätherische Öle

Die feinen Nasen der Katzen mögen keine ätherischen Öle, sodass sie sich schnell einen anderen Ort für ihre Freizeitaktivitäten suchen. Mit ätherischen Ölen in Sprayform kann man die fremden Katzen somit schnell loswerden. Dazu kauft man am besten Teebaum-, Eukalyptus- oder Zitronenöl und stellt eine Mischung aus zehn bis zwanzig Tropfen des Öls und 100 bis 200 Millilitern Wasser her. Die Mischung füllt man in eine Sprühflasche, schüttelt diese kräftig und sprüht dann die verdächtigen Stellen im Garten ein. Auch das hilft nicht bei allen Katzen und nur bis zum nächsten Regenschauer.

Kaffeesatz

Ein typisches Mittel, um Katzen zu vertreiben, ist Kaffeesatz. Diesen kann man auf den Blumenbeeten verteilen. Manche Katzen fliehen aufgrund des unangenehmen Geruchs. Gleichzeitig werden damit auch noch die Beete gedüngt.

Knoblauch

Das Auslegen von angeschnittenen Knoblauchzehen ist ebenfalls eine Methode, um Katzen aus dem Garten zu vertreiben. Den Geruch empfinden viele Fellnasen als so unangenehm, dass sie schnell in die Flucht getrieben werden.

Essigessenz

Scharfe Essiggerüche sind ebenfalls zur Abwehr von Katzen geeignet. Dazu mischt man Essigessenz mit Wasser oder verwendet puren Essig. Anschließend füllt man die Mischung in eine Sprühflasche und besprüht die Stellen, an denen man die streunenden Katzen vermutet.

Minzöl

Auch Minzöl oder Menthol können mithilfe einer Sprühflasche auf den entsprechenden Stellen verteilt werden. Diese Duftstoffe helfen wirksam bei der Katzenabwehr im eigenen Garten.

Wer Katzen nicht in die Nähe des Sandkastens lassen möchte, um die spielenden Kinder zu schützen, sollte den Sandkasten am besten abdecken, wenn er nicht genutzt wird. Das ist die einfachste Methode, damit Katzen dort nicht ihr Geschäft verrichten. Aber auch Ultraschallgeräte im Garten können helfen (siehe oben).

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