Gartenarbeit

Kohlrabi pflanzen: Mit diesen Tipps wird die Ernte gut

Elias Thiel

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18.4.2024, 10:37 Uhr
Hier erfahren Sie, wann und wie Sie Kohlrabi pflanzen können.

© IMAGO/Zoonar.com/Thomas Fuhrmann Hier erfahren Sie, wann und wie Sie Kohlrabi pflanzen können.

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Kohlrabi wird auch als Oberrübe, Kohlrübe, Rübkohl und Stängelrübe bezeichnet. Die Pflanze wächst schnell und ist in der Pflege recht unkompliziert.

Aber wie kann man Kohlrabi aussäen? Was sollte man bei der Ernte berücksichtigen und wie pflegt man die Kohlrabi-Pflanze?

In den meisten Lebensmittelgeschäften sind Kohlrabis mit weißen Knollen erhältlich. Viele dieser Sorten sind unkompliziert im Anbau und eignen sich gut für den eigenen Garten.

Diese weißen Kohlrabisorten gibt es:

  • Delikatess Weißer
  • Konmar
  • Express Forcer F1
  • Korist F1
  • Lanro
  • Kossak
  • Knaufs Frühweiß
  • Noriko
  • Weißer Wiener
  • Superschmelz
  • Gigant

    Neben weißem Kohlrabi gibt es auch Sorten mit violetter Schale wie beispielsweise:

    • Blauer Speck
    • Delikatess Blauer
    • Azur Star
    • Blaro

    Kohlrabi sollte man vorziehen. Man kann das in Saatkästen auf der Fensterbank oder im Gewächshaus bereits von Mitte Februar bis Anfang März tun.

    Die Jungpflanzen sollten frühestens Ende März (vorzugsweise Mitte April) ins Freiland gesetzt werden. Bei der Spätherbsternte erfolgt die Aussaat bis Anfang Juli direkt ins Freiland.

    Um Kohlrabisamen erfolgreich anzupflanzen, legt man sie etwa einen halben Zentimeter tief in kleine Töpfe mit spezieller Anzuchterde. Danach bedeckt man die Samen leicht mit Erde, drückt sie etwas an und befeuchtet diese. Eine erfolgreiche Kohlrabi-Aussaat erfordert eine Umgebungstemperatur zwischen 18 und 24 Grad Celsius.

    Nach dem Keimen sollten die Pflänzchen an kühleren Orten, zwischen 12 und 15 Grad Celsius, platziert werden. Die Temperatur sollte jedoch nicht unter 12 Grad Celsius sein. Um eine optimale Entwicklung der Einzelpflanzen sicherzustellen, sollte man zu dicht stehende Sämlinge vereinzeln (pikieren).

    Bei der Pflanzung ist darauf zu achten, dass die Setzlinge nicht zu tief eingegraben werden. Ansonsten können sich die Knollen am Boden abstützen und verfaulen.

    Die Pflanzabstände betragen 25 x 30 Zentimeter für Früh- und Sommersorten sowie 40 x 50 Zentimeter für Riesen-Kohlrabi.

    Standort und Boden

    Zum Anbau von Kohlrabi eignet sich ein sonniger bis halbschattiger Standort. Die Knolle gedeiht am besten in voller Sonne, kann aber auch in Gebieten mit leichtem Schatten wachsen.

    Kohlrabi bevorzugt einen lockeren, gut durchlässigen Boden. Idealerweise sollte der Boden humusreich und reich an Nährstoffen sein. Bestenfalls entfernt man Steine aus den Böden, um das Wachstum der Knollen nicht zu behindern.

    Kohlrabi gilt als pflegeleicht, allerdings sollte man trotzdem einige Aspekte berücksichtigen.

    Bewässerung

    Beim Kohlrabi ist es wichtig, den Boden während der Knollenbildung gleichmäßig feucht zu halten und insbesondere bei trockenem Wetter regelmäßig zu bewässern. Ansonsten können die Knollen holzig werden.

    Düngung

    Das Frühlingsgemüse benötigt eine kontinuierliche Versorgung mit Nährstoffen, ist jedoch weniger anspruchsvoll als einige andere Kohlsorten. Daher ist es ratsam, beim Einpflanzen eine Pflanzenjauche zu verwenden und sechs Wochen später eine weitere Düngergabe vorzunehmen. Regelmäßiges Jäten und Mulchen helfen zugleich, den Boden locker zu halten und Unkraut fernzuhalten.

    Tipp: Oftmals treten Risse in den Knollen bei starken Temperaturschwankungen auf. Um diese Risse zu verhindern, kann man den Boden mit Mulch abdecken.

    Kohlrabi kann von Schädlingen wie Kohlfliegen und Schnecken befallen werden. Daher sollte man die Knolle regelmäßig auf Schädlinge überprüfen und bei Befall schnell reagieren, um die Ausbreitung zu verhindern. Kohlrabi kann auch von falschem Mehltau befallen werden.

    Wenn sich kugelförmige Wucherungen an der Hauptwurzel bilden, könnte dies auf den Befall von Kohlgallenrüsslern hindeuten. In diesem Fall sollte man die betroffenen Jungpflanzen entfernen.

    Die Raupen des Kohlweißlings können ebenfalls Löcher in die Blätter von Spätkohlrabi fressen. Um dies zu verhindern, sollte man Kohlrabi immer in Mischkultur anpflanzen und die Pflanzen mit einem feinmaschigen Netz schützen.

    Aufgrund des geringen Platzbedarfs eignet sich der Kohlrabi gut für die Mischkultur mit vielen anderen Gemüsesorten und kann als nützliche Ergänzung an Leerstellen dienen. Empfohlene Nachbarn für Kohlrabi sind beispielsweise Radieschen, Lauch, Sellerie, Salat und Gurken.

    Hingegen sollte Kohlrabi nicht neben anderen Kohlarten angebaut werden. Zudem sollte man den Anbauort wechseln und die Pflanze nur alle vier Jahre an derselben Stelle anbauen.

    Kohlrabi und Zwiebeln zusammen pflanzen

    Es ist keine gute Idee, Zwiebeln zusammen mit Kohlrabi anzupflanzen. Die ätherischen Öle der Zwiebeln können das Wachstum und die Gesundheit der Kohlrabiknollen negativ beeinflussen.

    Stattdessen können Zwiebeln besser in Gesellschaft von Erdbeeren, Möhren, Physalis oder Dill angebaut werden. Diese ergänzen sich besser und haben keinen schädlichen Einfluss aufeinander.

    Nun stellt sich die Frage: Wann ist beim Kohlrabi Erntezeit?

    Abhängig von der Sorte sind Kohlrabi-Knollen etwa acht bis zwölf Wochen nach dem Einpflanzen erntebereit, sobald sie einen Durchmesser von etwa zehn Zentimetern aufweisen.

    Generell gilt: Wenn man Kohlrabi roh essen möchte, kann die Knolle klein und zart sein. Wenn man Kohlrabi kochen oder braten möchte, darf sie ruhig etwas größer sein.

    Aufgrund der ungleichmäßigen Reifung kann man die Ernte in mehreren Schritten durchführen und einzelne Knollen entnehmen. Beim Ernten von Kohlrabi schneidet man erst die Wurzel dicht an die Knolle ab und entfernt anschließend die äußeren Blätter.

    Kohlrabi ist eine winterharte Pflanze, die sogar leichtem Frost standhält. Die Knolle kann man vor niedrigeren Temperaturen schützen, indem man ein Vlies oder Mulch verwendet.

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