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Wer einen gesunden und gepflegten Rasen will, muss regelmäßig mähen. Fehler dabei können aber dem Rasen schaden - und zu braunen Halmen und kahlen Stellen führen.
Deshalb ist es sinnvoll, beim Rasenmähen einige Dinge zu beachten. Entscheidend ist, wie oft man mäht, welche Schnittlänge man wählt und ob man auf das Wetter achtet.
Wer sich besonders viel Mühe gibt, kann in Kombination mit der passenden Grassorte und etwas Dünger einen saftig-grünen, gleichmäßigen Rasenteppich erzielen. Wem der Rasen nicht ganz so wichtig ist, kann durch das Befolgen einiger Tipps zumindest verhindern, dass der Rasen aufgrund von vermeidbaren Fehlern dahinsiecht.
Fehler 1: Zu selten mähen
Wer regelmäßig mäht, schafft die Basis für einen dichten, robusten Rasen. Aber wie oft ist das Mähen sinnvoll? Das hängt von der Rasensorte und dem Standort ab. Einen hochwertigen Zierrasen sollte man einmal pro Woche mähen. Günstige Rasenmischungen wachsen oft sehr schnell und sollten zweimal pro Woche gemäht werden, empfiehlt das Gartenjournal. Schattenrasen wächst langsamer und braucht etwa alle anderthalb Wochen einen Schnitt.
Wie oft gemäht werden sollte, hängt also vom Graswachstum ab. Damit geht die Frage "Wie oft?" Hand in Hand mit der Frage, wie viel abgeschnitten werden sollte.
Fehler 2: Zu viel wegschneiden
Die Höhe, auf der die Grashalme gekappt werden, lässt sich am Rasenmäher verstellen. Wie das geht, hängt vom jeweiligen Modell ab und wird in der Bedienungsanleitung beschrieben. Oft gibt es einen Hebel, Knöpfe oder eine Klemmvorrichtung.
Eine bewährte Faustregel ist, dass man beim Rasenmähen ein Drittel der Halmlänge abschneidet. Zwei Drittel bleiben also stehen. Wie viele Zentimeter das sein sollten, hängt wiederum von einigen Faktoren ab.
- Beim ersten Schnitt im Jahr sollte etwas mehr stehen bleiben als sonst: Etwa acht Zentimeter sind sinnvoll, beim Schattenrasen sogar zehn.
- Bei den weiteren Schnitten sollten etwa drei bis vier Zentimeter stehen bleiben. Ist es besonders trocken, sollte man anderthalb Zentimeter draufrechnen, damit der Rasen nicht so schnell austrocknet. Beim Schattenrasen sind es etwa acht Zentimeter bei normalen Bedingungen und zehn bis zwölf Zentimeter bei Trockenheit.
Diese Längenunterschiede rühren daher, dass ein sehr kurz geschnittener Rasen bei Trockenheit und viel Sonnenschein leicht verbrennen kann und braun wird. Unkräuter wie Horn-Sauerklee kommen mit diesen Bedingungen aber gut zurecht und können sich in Graslücken ausbreiten.
Fehler 3: Nicht richtig düngen
Rasenmähen kann dem Rasen wichtige Nährstoffe entziehen, deshalb ist es umso wichtiger ihn regelmäßig mit dem richtigen Dünger zu versorgen. Nur dann erhält er den dichten Wuchs und die sattgrüne Farbe. Idealerweise düngen Sie Ihren Rasen nicht an zu heißen Tagen: Das Sonnenlicht könnte die Schnittkante der Grashalme dann nämlich "verbrennen". Aber auch starker Regen vermindern den Erfolg: Dadurch wird der Dünger "ausgewaschen".
Der beste Zeitpunkt für den ersten Dünger im Jahr ist im Frühjahr - je nach Rasenart empfiehlt sich ein zweites Mal Anfang Juni. Damit unterstützen Sie Ihren Rasen in seiner stärksten Wachstumsphase optimal. Gegen Ende des Jahres können Sie noch einmal Dünger verteilen - so versorgen sie das Gras über den Winter mit Nährstoffen und machen den Rasen resistent gegen Frost.
Fehler 4: Grasschnitt liegen lassen
Hat Ihr Rasenmähen keinen Auffangkorb, verteilt sich das Schnittgut auf der gesamten Rasenfläche. Für das Mulchen von Beeten wäre dieses Schnittgut gut geeignet, auf dem Gras sollte es aber nicht liegen bleiben. Denn darunter bekommt das Gras nicht genug Licht und Luft.
Wer keinen Auffangkorb hat, sollte daher zum Rechen greifen und den Grasschnitt entfernen. Eine Ausnahme stellen hier Mulch-Rasenmäher dar. Diese zerstückeln das abgeschnittene Gras so fein, dass es den Rasen kaum belastet und nach dem Verrotten sogar als Dünger dienen kann.
Fehler 5: Bei jedem Wetter mähen
Wie bereits beschrieben, spielen heiße und trockene Perioden eine Rolle bei der Rasenlänge. Ist es im Sommer sehr heiß, bietet es sich an, am späten Nachmittag zu mähen. Denn dann verliert die Sonne an Kraft. Zur Mittagszeit würden die Halme an den Schnittwunden verbrennen. Beim Mähen muss man aber unbedingt die gesetzlichen Ruhezeiten beachten. Spätabends darf man in den meisten Gebieten keinen Lärm mehr machen.
Nicht nur pralles Sonnenlicht stört beim Mähen: Ist es zu nass, hat man ebenfalls Probleme. Denn dann werden die Schnittkanten nicht sauber und der Rasenmäher tut sich schwerer mit den nassen Grasbüscheln. Darum ist es meist einfacher, einen trockenen Tag abzuwarten.
Was ist, wenn ich in den Urlaub fahre?
Nicht immer hat man Zeit, ein- oder zweimal pro Woche den Rasen zu mähen. Wenn man das Gras für einige Wochen ungestört wachsen lässt, muss man danach allerdings etwas anders vorgehen als sonst. Denn längeres Gras sollte nicht in einem Durchgang auf drei bis vier Zentimeter gekürzt werden. Dadurch würde es zu stark angegriffen. Das Resultat sind oft gelbliche Halme.
Besser ist es, den Rasen zunächst mit der höchsten Schnittstufe des Rasenmähers zu schneiden. Dann kann man einige Tage später ein Drittel der Länge wegnehmen. Beim nächsten Schnitt geht man wieder auf die gewohnte Länge hinunter. Man schneidet das Gras also stufenweise zurück.