Energie sparen

Wäsche trocknen im Winter: In der Wohnung oder lieber draußen?  

5.1.2024, 18:32 Uhr

Wäsche trocknen lassen, während es schneit: Kann das klappen? © via www.imago-images.de

Im Sommer sieht man Wäscheleinen in vielen Gärten, im Winter dagegen selten eine. Stattdessen setzen viele Haushalte auf einen Trockner, damit die frisch gewaschene Wäsche schnell wieder einsatzbereit ist. Oder sie stellen den vollen Wäscheständer ins Wohnzimmer und drehen die Heizung etwas weiter auf, damit die Feuchtigkeit möglichst gut verdunstet - aber auch das ist in Zeiten hoher Energiekosten nicht sehr sinnvoll.

Trocknet man die Wäsche innen in einem kühlen Raum, besteht eine erhöhte Schimmelgefahr. Denn pro Wäschekorb werden etwa zwei Liter Wasser an die Luft abgegeben, gibt der Fachverband Gebäude-Klima (FGK) an. Je kühler die Luft, desto weniger Feuchtigkeit kann sie halten. Somit schlägt sich die Nässe schließlich an Wänden und in kälteren Ecken nieder.

Deshalb gilt: Wer die Wäsche innen trocknen will, muss regelmäßig stoßlüften, damit die Feuchtigkeit nach draußen kommt. Zudem empfiehlt es sich, die Wäsche auf hoher Drehzahl zu schleudern, damit sie nicht so nass aus der Maschine kommt - wenn die Kleidungsstücke das aushalten.

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Wer sich keine Gedanken um das Lüften machen will, kann die Wäsche natürlich gleich an der frischen Luft trocknen lassen. Aber kann man im Winter bei klirrender Kälte Wäsche draußen trocknen lassen oder bleibt sie einfach feucht?

Wird Wäsche bei Kälte trocknen?

Minusgrade eignen sich gut, um Wäsche im Garten trocknen zu lassen. Das hängt mit dem physikalischen Prozess der Sublimation zusammen. Wenn man die feuchte Wäsche in den Garten bringt, gefriert das enthaltene Wasser zunächst - kann aber vom gefrorenen direkt in den gasförmigen Zustand übergehen, also verdunsten.

Die Frosttrocknung funktioniert also, wenngleich auch nicht allzu schnell. Am besten geeignet sind sonnige Wintertage mit Minusgraden und etwas Wind. An diesen Tagen ist die Luftfeuchtigkeit niedrig und der Wind beschleunigt den Prozess zusätzlich. Bei kalt-nassem Wetter mit Schnee, Nebel oder Regen wird die Wäsche draußen allerdings nicht trocken. Dafür ist die Luftfeuchtigkeit zu hoch.

Neben der Energie-Ersparnis kann die Frosttrocknung auch noch einen weiteren Vorteil bringen: Sie macht die Wäsche weicher und wirkt somit wie ein natürlicher Weichspüler. Vor allem Handtücher profitieren davon.

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