Rats Runners in Weißenburg: "Es ist viel Risiko dabei"

10.5.2021, 22:10 Uhr
Rats Runners in Weißenburg:

© Archivfoto: Robert Renner

Das Organisationsteam und die durchführenden Vereine setzen bei den verbliebenen fünf Veranstaltungen des Dotlux Rats Runners Cups weiterhin alles daran, dass die Sportsaison 2021 zumindest in der zweiten Jahreshälfte noch in irgendeiner Form stattfinden kann. "Wir sehen durchaus noch Chancen in diesem Jahr den Rats-Run in Weißenburg durchführen zu können und zu dürfen. Dies ist aber nur möglich, wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen und bereit sind, sich noch mehr einzubringen als in den normalen Jahren", sagt Zimmermann.

Das Organisationsteam müsse zum Beispiel ein detailliertes Hygiene- und Sicherheitskonzept an die örtlichen Gegebenheiten anpassen. Zusätzlich müsse jetzt schon Geld investiert werden, das natürlich verloren ist, wenn das Rennen nicht durchgeführt werden kann. Der Organisator: "Auch wenn die Teilnehmer freiwillig ihre Startgebühr auf den nächsten Termin umbuchen lassen, stehen vorab für den Veranstalter viel Arbeit und Ausgaben an, die bei einer Absage im nächsten Jahr erneut anfallen."

Wie Jens Zimmermann erläutert, sieht er durchaus Möglichkeiten für den Hindernislauf in Weißenburg – selbst wenn die Kirchweih im August abgesagt werden sollte. "Wir haben ein Konzept, bei dem alles im Freien stattfindet und die Teilnehmer nur für die WC-Nutzung in die Halle gehen. Zusätzlich würden die Strecke und die Hindernisse so gelegt, dass große Menschenansammlungen in der Innenstadt vermieden werden." So würden die Hindernisse in diesem Jahr außerhalb der Innenstadt aufgestellt. Zudem plant man einen Check-in mit QR-Code, einen kontaktreduzierten Ablauf sowie den Einsatz der Luca- oder Corona-Warn- App.

Ausrichter ist der TSV 1860

Ausrichter vor Ort ist bekanntlich der TSV 1860 Weißenburg, der nach Zimmermanns Worten noch kurzfristiger planen muss. Änderungen in der Durchführung seien zu berücksichtigen. Die lokalen Firmen, welche die Hindernisse zur Verfügung stellen, müssen kurzfristig und ohne Planungssicherheit bereitstehen. Und auch die zahlreichen Vereinsmitglieder, die ehrenamtlich mithelfen, "müssen unter diesen Umständen zusätzlich motiviert werden".

Ein weiterer Punkt: "Die sonst zahlreichen Zuschauer müssen auch mitspielen und einsehen, dass es in diesem Jahr kein Highlight in der Innenstadt geben kann und man wohl erst 2022 wieder schlammverschmierte ,Ratten‘ quer durch Weißenburg hechten sehen wird. Denn auch dies ist einer der Punkte des Sicherheitskonzeptes, dass dieses Jahr ganz speziell auf zuschauer-wirksame Punkte in der Innenstadt verzichtet wird", so Zimmermann.

Auch die Teilnehmer müssen dem Rats-Runners-Macher zufolge auf einige Annehmlichkeiten verzichten müssen. So werde es heuer sicher keine Umkleiden und keine Duschmöglichkeit geben und von der Ausgabe der Startunterlagen bis hin zur Siegerehrung werde alles im Freien stattfinden. Und zu guter Letzt wird der sonst schon immer ausgebuchte Lauf auch noch weniger Startplätze bieten können, um eine Genehmigung nicht durch eine zu hohe Teilnehmerzahl zu gefährden.

"Aufgeben ist keine Option"

Die Behörden müssen dabei natürlich auch mitspielen. "Aktuell ist eine Genehmigung rechtlich einfach nicht möglich, aber wenn die von der Politik für den Sommer versprochene Öffnung kommt, dann wird es eine lange Übergangszeit geben, wo genehmigt werden kann, aber nicht genehmigt werden muss. Und genau dann wird es an den Behörden liegen, wie viel Mehrarbeit sie sich aufbürden möchten, um den Breitensport wiederzubeleben", sagt Jens Zimmermann.

"Trotz allem ist für Hindernisläufer das Aufgeben keine Option", unterstreicht der Hauptorganisator weiter und verweist auf das aktuelle Motto für 2021: "Keep on running – Jetzt erst recht!" Man will es auf jeden Fall versuchen und notfalls auch sehr kurzfristig entscheiden. Zimmermann: "Wir haben da unsere Hausaufgaben gemacht und warten jetzt die weitere Entwicklung der Infektionszahlen ab. Es ist viel Risiko dabei, dass die Arbeit umsonst ist, aber wir bleiben trotzdem dran."

Aufgrund der aktuellen Unsicherheit wurde das Meldeportal für den Rats-Runners-Cup vorerst geschlossen. "Die Nachfrage in der Szene ist aber so groß, dass die zur Verfügung stehenden Startplätze auch dann restlos vergeben sein werden, wenn die Anmeldung erst relativ kurz vor der Veranstaltung wieder öffnet", erläutert Zimmermann. Obendrein müsse man immer abwarten, wie viele Teilnehmer pro Rennen überhaupt genehmigt werden.

Bessere Chancen für Speedcross-Cup

Deutlich besser sind Zimmermann zufolge die Aussichten beim neuen Speedcross-Cup, der mit drei Veranstaltungen ab Ende September in unserer Region starten wird. Hier geht es in Solnhofen, Fiegenstall und Wettelsheim jeweils auf eine Zehn-Kilometer-Runde in freier Natur. Diese Veranstaltungen sind nicht nur für Läufer, sondern auch für Walker ausgelegt.

Das Besondere daran ist die Run & Bike Klasse. Hier startet ein Zweierteam aus Läufer/in und Radfahrer/in zusammen auf die Strecke. Sie absolvieren die gesamte Runde zusammen und dürfen so oft abwechseln wie sie möchten, müssen aber über die gesamte Strecke zusammenbleiben. Dieser Modus findet gerade im Hobby- und Freizeitsport regen Zuspruch.

"Ab Ende September hoffen wir auf jeden Fall darauf, dass die Durchführung schon wieder fast ohne Auflagen möglich sein wird. "Mit Arriba Göppersdorf haben wir einen erfahrenen Verein als Veranstalter gewonnen und Dotlux hat für den Speedcross-Cup bereits seine Unterstützung zugesagt. Damit ermöglicht uns Dotlux in dieser unsicheren Zeit weiter am Ball zu bleiben. Zusätzlich sind hier mit dem TSG Solnhofen, dem DJK Fiegenstall und dem SV Wettelsheim drei Vereine aus der Region miteingebunden", berichtet Jens Zimmermann.

Die Termine im Überblick

Rats-Runners-Cup

11. Juli Sulzbach-Rosenberg

25. Juli Schleusingen

1. August Bühlertann

15. August Weißenburg

29. August Riedböhringen

Speedcross-Cup

26. September Solnhofen

31. Oktober Fiegenstall

14. November Wettelsheim

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