Hersbruck: Schlug der "Bäcker-Räuber" wieder zu?

19.12.2012, 10:24 Uhr
Hersbruck: Schlug der

© S. Will

Die Ermittler hatten auch diesmal das Nachsehen. Als die Meldung vom Überfall übermittelt wurde, setzte die Polizei alles frei, was sie hatte: Kripobeamte aus Schwabach rasten mit Blaulicht nach Hersbruck, ein Hubschrauber beobachtete die Szene von oben, sogenannte Mantrailer - Hunde,die die Spur eines bestimmten Menschen verfolgen können - schnüffelten den Asphalt in die Richtung ab, in der der Unbekannte zu Fuß geflüchtet war.

Sämtliche Streifen, die verfügbar waren, kontrollierten die Straßen im Umkreis. Doch auch die Ringfahndung brachte nichts - der Mann blieb vom Erdboden verschluckt. Hersbrucks Polizeichef Hans Meixner: „Kurz nach dem Überfall gingen schon Meldungen bei uns ein, so hatte jemand in Reichenschwand einen Verdächtigen bemerkt.“ Der Hubschrauber drehte ab, die Hundeführer rasten in den Nachbarort. Doch auch hier: Fehlanzeige.

Noch will sich Peter Schnellinger, Sprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken, nicht festlegen. Aber die Vorgehensweise sei sehr ähnlich, die Beschreibung des Täters decke sich mit der, die die anderen vier Überfalls-Opfer abgegeben haben: 1,85 Meter groß, sehr schmales Gesicht, diesmal keine Brille, ein schwarzer Schal verdeckte die untere Hälfte des Kopfes. Und wie immer: die graue Pistole.

Sollte es sich um einen Serientäter handeln, so schlägt er immer gegen Ende des Monats zu, um sich - wie auch im Hersbrucker Fall - an ein paar hundert Euro zu bereichern und so Gefahr zu laufen, für mindestens fünf Jahre ins Gefängnis zu müssen. 19. November: 17.30 Uhr, Bäckerei in Schwaig; 22. November: 16.45 Uhr, Bäckerei in der Valznerweiherstraße in Nürnberg; 23. November: 18 Uhr, Behringersdorf; 28. November: 11 Uhr, Fischbacher Hauptstraße in Fischbach.

Das Hersbrucker Opfer überstand den Überfall glücklicherweise körperlich unbeschadet. Allerdings löste die gefährliche Situation einen Schock aus. Peter Schnellinger: „In einer solchen Situation sollte niemand den Helden spielen - es geht nur um Geld.“ Hinweise nimmt die Polizei unter 0911/2112-3333 rund um die Uhr entgegen.

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