Wieder mehr Tagungen, Kongresse und auch Events

Lockerungen für die Kultur: Was bedeutet das für das Bad Windsheimer KKC?

Günter Blank

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10.2.2022, 06:03 Uhr
Künstler wie Sebastian Reich mit seiner Nilpferddame Amanda sollen wieder im Bad Windsheimer Kongresscenter auftreten.

© Elke Walter, NN Künstler wie Sebastian Reich mit seiner Nilpferddame Amanda sollen wieder im Bad Windsheimer Kongresscenter auftreten.

Aufbruchstimmung bei der Bad Windsheimer Kur-, Kongress- und Touristik-GmbH (KKT): Jörg Stämmer, der nach dem Weggang von Kurdirektor Mike Bernasco im September 2021 die Leitung der KKT „komplett übernommen“ hat, nachdem er zuvor Bereichsleiter für Veranstaltungen im Kur- und Kongress-Center (KKC) gewesen war, ist vor dem Hintergrund der gestrigen Beschlüsse des bayerischen Kabinetts „froh darüber, dass man nun wieder die Möglichkeit hat, auch kulturell etwas zu bieten“.

Nun hofft Stämmer, dass die weitere Entwicklung der Corona-Pandemie die Durchführung geplanter Veranstaltungen ermöglichen wird – idealerweise auch die der maximal publikumsträchtigen vor ausverkauftem Haus ohne Auslastungsbeschränkung. Tagungen und Kongresse betreffend, ist er ohnehin guter Dinge. Diesbezüglich seien die Auftragsbücher voll.

500 Plätze sind aktuell möglich

75 Prozent der Plätze dürfen gemäß Kabinettsbeschluss ab sofort wieder bei kulturellen Veranstaltungen vergeben werden. Die 2G-plus-Regel sowie die FFP2-Maskenpflicht gelten dabei weiterhin. Heißt für den bestuhlten großen Saal des KKC: Gut 500 der 679 Plätze dürfen vergeben werden.

Beim Bezirksparteitag der CSU in Bad Windsheim war auch Ministerpräsident Markus Söder zu Gast.

Beim Bezirksparteitag der CSU in Bad Windsheim war auch Ministerpräsident Markus Söder zu Gast. © Bastian Lauer, NN

Heißt noch lange nicht, dass verschobene und neu terminierte, vor allem aber weitgehend oder gänzlich ausgebuchte Veranstaltungen wie die Gastspiele von Frank-Markus Barwasser (geplant am 19. Mai) oder von Sebastian Reich & Amanda (26. Juni) tatsächlich stattfinden.

Events werden weiter verschoben

Denn zum einen könnten die weitere Entwicklung der Pandemie und neue politische Entscheidungen dem einen Riegel vorschieben, zum anderen ist es für Jörg Stämmer vorstellbar, dass die Veranstalter einzelne Gastspiele oder ganze Tourneen abermals verschieben, sollten die Hallen bis dahin nicht wieder voll belegt werden können.

Kommen Haindling doch noch nach Bad Windsheim?

Kommen Haindling doch noch nach Bad Windsheim? © ARMIN ZACHERL, NN

Im Gegensatz zu manch anderen Institutionen in der Szene komme die KKT den Veranstaltern jedenfalls insofern entgegen, als sie ihnen in solchen Fällen keine Stornogebühren für die entgangene Hallenmiete abverlange, sagt Stämmer, der lieber auf Kooperation und eine auch in der Zukunft gedeihliche Zusammenarbeit setzt.

Haindling und Spider Murphy Gang

Und wie steht es um die KKT als Veranstalter eigener Kulturveranstaltungen? Hier gibt sich Jörg Stämmer etwas zurückhaltender. „Wir spielen ja mit dem Geld der Stadt Bad Windsheim, da müssen wir vernünftig und sorgsam damit umgehen“, sagt er. Natürlich habe und erfülle die KKT auch einen kulturellen Auftrag, ganz so wie etliche andere Akteure in der Stadt auch.

Das Kur- und Kongress-Center in Bad Windsheim.

Das Kur- und Kongress-Center in Bad Windsheim. © Stefan Blank, NN

Bevor man sich jedoch wieder selbst an Veranstaltungen wie die mittlerweile mehrmals verschobenen Konzerte mit Haindling und der Spider Murphy Gang wage, wolle man hinreichend sicher sein, dass derlei tatsächlich wieder gehe.

Und die KKT selbst müsse sich auch erst wieder „ein wenig Fett anfressen“, sprich ein finanzielles Polster schaffen, denn dieses sei nach mehreren Monaten, in denen praktisch gar nichts ging, doch „etwas mager“. Zusammengefasst: Eigene Veranstaltungen ja, aber wohl erst wieder nach einer Phase des „langsamen Vorantastens“.

Telefone klingeln wieder öfters

Besagtes „Fett“ soll in erster Linie das Tagungs- und Kongressgeschäft liefern. „Es geht so langsam los“, sagt Stämmer, vergangene Woche habe man die erste Tagung seit dem „großen Riss“ im November“ gehabt. Seit Anfang Februar klingeln die Telefone der KKT-Mitarbeiter wieder öfter und „wenn wir von heute auf morgen komplett öffnen dürften, würde es komplett rumpeln“, sagt Jörg Stämmer.

Die Hoffnung ist groß, dass bald wieder alle Stühle genutzt werden können.

Die Hoffnung ist groß, dass bald wieder alle Stühle genutzt werden können. © Bastian Lauer, NN

Denn: „Die Auftragsbücher sind bis Ende des Jahres voll.“ Nun müssen die Teilnehmer vor allem großer Tagungen und Kongresse nur noch kommen dürfen und ihre Zusammenkünfte nicht abermals verschieben müssen.

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