Erste Schnupper-Fahrt des Gewerbekreises Schwaig

2.10.2013, 19:53 Uhr
Erste Schnupper-Fahrt des Gewerbekreises Schwaig

© Müller

Am Ende des Tages waren alle begeistert. Etwa 100 Jugendliche stehen auf dem Platz vor dem Jugendtreff JuBar in Behringersdorf und warten auf den Startschuss. Um kurz nach 17 Uhr geht es endlich los. Die rot-weißen Flatterbänder, hinter denen sich die neugierigen Schüler angestellt haben, werden geöffnet. Der Weg zu den Kleinbussen ist frei.

Insgesamt sind an diesem Abend sieben Shuttles im Einsatz, die jeweils etwa sieben Schüler zu den teilnehmenden Betrieben in Schwaig und Behringersdorf fahren. Von der Bank über den Metzger, bis hin zur IT-Firma und der Marktforschung ist einiges geboten.

An jeder „Haltestelle“ kann jeder selbst entscheiden, ob er aussteigen möchte, oder lieber noch ein Stückchen weiter fährt. „Das ist wirklich eine gute Idee“, sagt Realschülerin Isabella Thüringer. Sie selbst weiß noch nicht, was sie später für einen Beruf lernen möchte und hat sich deshalb ein sportliches Ziel gesetzt: „Ich will heute alle Betriebe anschauen“, betont sie.

Neben Isabella wollen auch andere gern möglichst viele Firmen unter die Lupe nehmen. Doch um das zu schaffen fehlt am Ende die Zeit, denn um 20 Uhr werden die Jugendlichen - überwiegend handelt es sich um Neun- und Zehntklässer unterschiedlicher Schularten - eingesammelt und zurück zur JuBar gefahren.

Entspanntes Kennenlernen

Die Organisatoren haben pro Aufenthalt 15 Minuten eingeplant, doch in manchen Betrieben dauert es länger. Denn neben Führungen durch die Räume und Informationen über Ausbildungs- und Praktikumsmöglichkeiten, haben manche sogar eine Power-Point-Präsentation vorbereitet.

Ein weiteres Plus der Aktion „Praktikums-Schnupper-Shuttle“: Die Jugendlichen lernen potentielle Ansprechpartner in einem unverbindlichen Ambiente kennen und können so die Hemmung verlieren, sich bei einem der Betriebe zu bewerben. Einen Zettel mit Telefonnummern gibt es obendrauf.

Erste Schnupper-Fahrt des Gewerbekreises Schwaig

© Müller

Was versprechen sich die Betriebe davon, dass sie den Jugendlichen Tür und Tor geöffnet haben? „Wir wollen potentielle Interessenten für eine Ausbildung dazu gewinnen und in der Region zeigen“, sagt Peter Meindl, Projektleiter des Marktforschungsunternehmen „Puls“. „Wir brauchen immer Nachwuchs, außerdem wollen wir für unseren Beruf werben“, schließt sich Frank Rückerl, der stellvertretende Leiter der Sparkasse in Behringersdorf an.

Eine „Flut an interessierten Bewerbern aus der Region“ erhofft sich Stefan Molter, Prokurist des IT-Sytemhauses „Hahn“. Über die vielen Infos der Firmen freut sich am Ende des Tages auch Alexandra Leube. „Man hat in kurzer Zeit viele Betriebe kennengelernt. Es ist sehr gut, dass so etwas mal angeboten wird.

Cool wäre, wenn es eine Wiederholung gäbe“, sagt die Zehntklässerin. Und, wird es so etwas noch einmal geben? „Ja, garantiert“, verspricht Gewerbekreis-Vorsitzender Hannes Zapf, der mit dem Verlauf der Veranstaltung „total zufrieden“ ist. „Dann aber mit noch mehr Jugendlichen und noch mehr Unternehmen.“ Und vielleicht mit noch mehr Bussen: „Denn meiner stand kein einziges Mal still“, meint ein Fahrer lachend auf seiner Fahrt zurück zur JuBar.

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