Giftige Tenside im Birkensee: Tiefe Suche nach der Ursache

25.11.2015, 06:00 Uhr
Exakt 6,7 Grad ist der Birkensee im Novembers 2015  kalt. Robert Marc Lehmann und sein Team haben nachgemessen. "Zwei Stunden unter Wasser gehen schon", meint der Diplombiologe
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Exakt 6,7 Grad ist der Birkensee im Novembers 2015 kalt. Robert Marc Lehmann und sein Team haben nachgemessen. "Zwei Stunden unter Wasser gehen schon", meint der Diplombiologe © Michael Matejka

Sehen kann man dort gar nichts, zu viele Schwebstoffe. Lehmann: "Man muss fühlen." Die vier Taucher aus Kiel sind an unwirtliche Bedingungen gewöhnt. Sie kommen in ihren beheizten Anzügen sonst in Höhlen oder sogar in der Arktis zum Einsatz.
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Sehen kann man dort gar nichts, zu viele Schwebstoffe. Lehmann: "Man muss fühlen." Die vier Taucher aus Kiel sind an unwirtliche Bedingungen gewöhnt. Sie kommen in ihren beheizten Anzügen sonst in Höhlen oder sogar in der Arktis zum Einsatz. © Michael Matejka

Das Wasserwirtschaftsamt Nürnberg hat die Taucher der Kieler Spezialfirma beauftragt, den Birkensee zu untersuchen, nachdem dort Ende August eine erhöhte Konzentration von Perfluoroctansulfonat (PFOS) gemessen worden war.
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Das Wasserwirtschaftsamt Nürnberg hat die Taucher der Kieler Spezialfirma beauftragt, den Birkensee zu untersuchen, nachdem dort Ende August eine erhöhte Konzentration von Perfluoroctansulfonat (PFOS) gemessen worden war. © Michael Matejka

Seither soll in dem Gewässer im Reichswald zwischen Schwaig und Diepersdorf nicht mehr gebadet werden.
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Seither soll in dem Gewässer im Reichswald zwischen Schwaig und Diepersdorf nicht mehr gebadet werden. © Michael Matejka

"Wir sind mitten in einer Amtsermittlung", sagt Ulrich Fitzthum, der Leiter des Wasserwirtschaftsamts. Die Behörde vermutet, ...
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"Wir sind mitten in einer Amtsermittlung", sagt Ulrich Fitzthum, der Leiter des Wasserwirtschaftsamts. Die Behörde vermutet, ... © Michael Matejka

... dass in einzelnen Löchern auf dem Boden des Birkensees Müll vergraben wurde – Spuren einer Hausmülldeponie, die bis 1969 in Betrieb war.
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... dass in einzelnen Löchern auf dem Boden des Birkensees Müll vergraben wurde – Spuren einer Hausmülldeponie, die bis 1969 in Betrieb war. © Michael Matejka

Allerdings fand sich PFOS auch im Umkreis des Birkensees, etwa im Röthenbach.
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Allerdings fand sich PFOS auch im Umkreis des Birkensees, etwa im Röthenbach. © Michael Matejka

Per Echolot wurde das Gewässer bereits vermessen, die Taucher können die Löcher nun ansteuern, um dort Wasser- und Schlammproben entnehmen.
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Per Echolot wurde das Gewässer bereits vermessen, die Taucher können die Löcher nun ansteuern, um dort Wasser- und Schlammproben entnehmen. © Michael Matejka

Das Badeverbot ist laut Landratsamt eine reine Vorsichtsmaßnahme, die PFOS-Konzentration sei nicht so hoch, dass von ihr eine akute Gesundheitsgefahr ausgehe.
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Das Badeverbot ist laut Landratsamt eine reine Vorsichtsmaßnahme, die PFOS-Konzentration sei nicht so hoch, dass von ihr eine akute Gesundheitsgefahr ausgehe. © Michael Matejka

Allerdings reichert sich der Stoff im Körper an. Fische aus Birkensee und Röthenbach sind hingegen stark belastet, sie sollen nicht verzehrt werden.
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Allerdings reichert sich der Stoff im Körper an. Fische aus Birkensee und Röthenbach sind hingegen stark belastet, sie sollen nicht verzehrt werden. © Michael Matejka