Bauhof Hilpoltstein: "Edelvariante" oder Erweiterung?

3.5.2019, 17:00 Uhr
Was tun mit der Raumnot im Bauhof? Der Hilpoltsteiner Stadtrat arbeitet an einer Lösung.

© Harry Rödel Was tun mit der Raumnot im Bauhof? Der Hilpoltsteiner Stadtrat arbeitet an einer Lösung.

Bürgermeister Markus Mahl berichtete vor der Diskussion, dass das Verwaltungsgebäude in der Lohbachstraße früher ein Wohnhaus gewesen sei und nie als Administrationssitz vorgesehen war. Im Bauausschuss hätten sich zwei Varianten herauskristallisiert, die der Raumnot am Bauhof ein Ende bereiten könnten und die Stadtbaumeister Stark in der Sitzung präsentierte.

Neubau könnte aufgestockt werden

So könnte man das bestehende Gebäude mit einem Anbau erweitern. In diesem Kontext zeigte er die Schwächen des Hauses aus den 1960er Jahren auf: "Die Wärmedämmung entspricht nicht dem Standard, die Räume sind nicht optimal aufgeteilt und nach oben hin ist keine Erweiterung mehr möglich".

Die andere Variante beinhaltet einen Neubau des Verwaltungsbaus. Bei einem eingeschossigen Neubau könnten locker "alle Leute in einem Gebäude bleiben", meinte Stark. Zudem sei bei einem Mehrbedarf "in zehn, 15 Jahren" eine Aufstockung auf zwei Geschosse möglich. Dies würde statisch bei einem Neubau berücksichtigt.

Ist eine Trennung nötig?

Während der Bauzeit bräuchte man kurzzeitig einen Container für den Sanitärbereich. Das Personal könnte während der Bauarbeiten – nach entsprechender Umgestaltung – interimsweise in einer der Hallen untergebracht werden. Die Kosten für einen Neubau bezifferte Stadtbaumeister Stark auf zirka 1,25 Millionen Euro. Für eine Erweiterung des Gebäudes nebst einem Raumprogramm, das einem Neubau entspricht, wären 1,07 Millionen Euro fällig.

Für SPD-Fraktionssprecher Benny Beringer wäre ein Neubau "die sinnvollste Lösung" und zwar ohne jeden Zweifel, wie er bekundete. "Natürlich ist es unstrittig, dass was passieren muss", kommentierte CSU-Fraktionsvorsitzender Hans Meier die Situation am städtischen Bauhof. So müsste aus Sicht der Christsozialen die Verwaltung vom Personal getrennt werden.

Bürgermeister will Variante prüfen lassen

Vor allem die Arbeiter bräuchten dringend eine räumliche Erweiterung. Diese könnte auf den Parkplätzen entstehen und würde sicherlich keine 1,25 Millionen Euro kosten wie die "Edelvariante" Neubau, betonte Meier: "Den alten Bestand bräuchte man dann gar nicht anrühren".

Ähnlich argumentierte Fraktionssprecher Michael Greiner (FW). Die Freien Wähler seien ebenfalls für eine Trennung von Verwaltung und dem anderen Personal. So würde für die Arbeiter eine separate Unterbringung benötigt. Man bräuchte auch keinen Schulungsraum, wie ihn die erste Variante vorsehe, sagte Greiner.

Bürgermeister Mahl sicherte zu, die Variante von CSU und FW prüfen zu lassen, ging aber davon aus, dass dafür die Kosten sehr hoch sein würden. Außerdem schätze er die kurzen Wege zwischen Verwaltung und Arbeitern, wie sie bis dato möglich seien: "Man kann Verwaltung und Chef nicht trennen", sagte er gestern in einem Pressegespräch. Das Schwabacher Ingenieurbüro Ritzer wird sich mit der von CSU und FW favorisierten Variante befassen.

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