Ein aggressiver Schwan hält die Hilpoltsteiner in Atem

3.5.2008, 00:00 Uhr
Ein aggressiver Schwan hält die Hilpoltsteiner in Atem

© Hans Pühn

Der Wüterich hat die Stadt Hilpoltstein mittlerweile zu drastischen Maßnahmen gezwungen: Nach den jüngsten Zwischenfällen mit Schnabel-Angriffen des Wasservogels auf den Lack eines Autos und Attacken auf Spaziergängern errichteten Bauhof-Mitarbeiter am Weiher einen provisorischen Schutzzaun.

Zu diesem Entschluss, so Ordnungsamtsleiter Johann Waltl, habe man sich durchgerungen, nachdem sich die telefonischen Proteste aus der Bevölkerung gehäuft hätten. Die Polizei berichtete ebenfalls von Anrufen, die den "Störenfried" zum Inhalt gehabt hätten. Man wolle auch verhindern, dass der Schwan den Verkehr auf einer vorbeiführenden Straße gefährde, hieß es.

Liebevoller Familienvater von acht Küken oder Wüterich? Die Meinungen von Spaziergängern und Autofahrern rund um den Weiher sind geteilt. Die Stadt warnt auf roten Hinweisschildern vor dem aggressiven Schwan und ist damit haftungstechnisch aus dem Schneider - an einem nagelneuen Pkw richtete der Großvogel zuletzt einen Schaden von mehr als 3000 Euro an.

"Rambo-Schwan"

Inzwischen sorgt der vermeintliche "Problemschwan" bereits überregional für Schlagzeilen. Eine Boulevard-Zeitung taufte ihn als "Rambo-Schwan". Am Maifeiertag, den das Tier mitsamt seiner Familie zu einem kleinen Ausflug durch die angrenzenden Wiesen nutzte, konnten Spaziergänger beobachten, wie das Federvieh mit dem Schnabel minutenlang einen weißen Pkw attackierte.

Die Verantwortlichen hoffen, dass sich das Tier wieder beruhigt, wenn seine Jungen groß genug sind und sie nicht mehr gegen potenzielle Feinde verteidigt werden müssen.