In und um Hilpoltstein: Mehr Unfälle, weniger Schwerverletzte

17.4.2020, 06:06 Uhr
In und um Hilpoltstein: Mehr Unfälle, weniger Schwerverletzte

© Archivfoto: Wolfgang Kumm/dpa

Insgesamt kam es 2019 zu 1096 Verkehrsunfällen im Inspektionsgebiet, das die Städte Hilpoltstein, Heideck und Greding sowie die Gemeinden Allersberg und Thalmässing umfasst. Im Jahr 2018 waren es "nur" 999 gewesen. Das entspricht einer Steigerung von fast zehn Prozent. Umgerechnet ereigneten sich 2019 also im Durchschnitt drei Unfälle pro Tag, das heißt: Im Schnitt passiert alle acht Stunden ein Unfall.

Demgegenüber sank jedoch die Zahl der Schwerverletzten von 43 im Jahr 2018 auf 37 im vergangenen Jahr. Eine Steigerung um fast 50 Prozent gibt es bei den schweren Unfällen mit Sachschaden zu beklagen: Hier liegt die Zahl bei 184 für 2019 – im Vergleich zu 123 im Jahr davor.

Die Zahl der Verkehrstoten von zwei hat sich im Vergleich zu 2018 nicht verändert. Im April 2019 kam ein 24-jähriger Autofahrer ums Leben. Der junge Mann war aus Oberrödel kommend kurz vor Unterrödel nach rechts ins Bankett geraten und anschließend nach links von der Fahrbahn abgekommen. Dann prallte sein Auto gegen einen Baum; der Fahrer wurde im Auto eingeklemmt und starb noch an der Unfallstelle.

Donnerstag ist am gefährlichsten

Im Mai 2019 missachtete ein 81-jähriger Motorradfahrer beim Einbiegen von der Staatsstraße aus Untermässing in die Staatsstraße Richtung Greding die Vorfahrt einer 48-jährigen Autofahrerin. Der 81-Jährige wurde vom Pkw seitlich erfasst und starb wenig später im Klinikum. Die Pkw-Fahrerin wurde damals leicht verletzt.

Bei den Kleinunfällen inklusive Wildunfälle ereigneten sich im Jahr 2019 genau 786, das ist ein Anstieg um 37 im Vergleich zu 2018. Wildunfälle machen außerdem fast die Hälfte der Gesamtunfallzahl aus. Der höchste gemessene Blutalkoholwert bei einem Verkehrsunfall lag 2019 bei 3,01 Promille. Die Zahl der Unfallfluchten hat 2019 gegenüber dem Vorjahr um 33 zugenommen. Gleichzeitig stieg aber auch die Aufklärungsquote deutlich.

Der unfallträchtigste Wochentag war 2019 der Donnerstag mit 175 Unfällen, gefolgt vom Mittwoch mit 165. Am geringsten belastet ist, wie auch schon 2018, der Sonntag mit "nur" 127 Unfällen. Das höchste Aufkommen ist zu den Berufsverkehrszeiten von 5.30 bis 8 Uhr und von 15.30 bis 18 Uhr zu verzeichnen.

Schwerpunkte bei Allersberg

Zu den meisten Unfällen, nämlich zu 412, kam es 2019 im Gebiet der Stadt Hilpoltstein. Dann folgen Allersberg mit 231, Greding mit 186, Thalmässing mit 139 und Heideck mit 128. Hilpoltstein ist gemessen an der Einwohnerzahl die größte Kommune im Dienstbereich der Hilpolsteiner Polizei. Dies ist unter anderem ein Grund dafür, dass Hilpoltstein auch den größten Anteil am regionalen Unfallgeschehen trägt.


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Zu den Unfallschwerpunkten im Inspektionsgebiet der Polizei Hilpoltstein gehört die Staatsstraße 2237 vom Allersberger Kreisverkehr nach Roth bis zur Dienstbereichsgrenze bei Brunnau. Auf diesem Streckenabschnitt ereigneten sich 17 Verkehrsunfälle im Jahr 2019. Auf der Staatsstraße 2225 vom Allersberger Kreisverkehr Allersberg bis zum Ortseingang von Hilpoltstein kam es 2019 zu 18 Unfällen, zehn davon waren Wildunfälle. Zu den Unfallschwerpunkten gehört auch der Kreisverkehr bei Allersberg selbst mit neun Verkehrsunfällen.

Im Stadtgebiet Hilpoltstein ist die Christoph-Sturm-Straße besonders gefährlich, hier wurden 2019 genau elf Verkehrsunfälle aufgenommen. Auf der Staatsstraße 2389 von Laibstadt bis zur Gemeindegrenze bei Aberzhausen ereigneten sich zehn Verkehrsunfälle, neun davon mit Wildbeteiligung.

Im Gemeindegebiet Greding sind die Kreisstraße 28 von Greding nach Obermässing mit 16 und die Staatsstraße 2227 von der Einmündung Untermässing bis zum Ortseingang von Greding mit neun Wildunfällen stark belastet. Auf der Staatsstraße 2225 von Alfershausen bis kurz vor der Einmündung in Richtung Zell kam es zu elf Unfällen, sieben davon mit Wild. Erstmals ist der Allersberger Marktplatz mit zwölf Unfällen auffällig.

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