La Le Lu, alle schauten zu: Erinnerungen an die Mondlandung

21.7.2019, 07:00 Uhr
Eine "Revolution der Zeit": Der erste Mensch betritt den Mond. Wo sie diesen Moment erlebten – daran erinnern sich viele Zeitgenossen noch sehr genau.

© Foto: National Geographic Eine "Revolution der Zeit": Der erste Mensch betritt den Mond. Wo sie diesen Moment erlebten – daran erinnern sich viele Zeitgenossen noch sehr genau.

Der Hilpoltsteiner Bürgermeister Markus Mahl weiß nicht genau, ob seine Eltern ihn eigens geweckt hatten oder ob er lange aufbleiben durfte, um dem medialen Großereignis beizuwohnen. "Gesehen habe ich die Mondlandung auf jeden Fall", ist sich der Rathaus-Chef sicher. Als Kind sei die Landung "unvorstellbar gewesen, denn der Mond war ja so weit weg – und dort oben ist ein Mensch herumgelaufen."

Damals noch sehr klein

Dass die ganze Aktion ein Fake war, wie es manche Verschwörungstheoretiker behaupten, glaubt er nicht: "Ich gehe fest davon aus, dass es real war". Schließlich sei die Technik damals nicht so weit gewesen, um eine Mondlandung in einem Fernsehstudio realitätsgetreu abzubilden.

"Ich war damals noch sehr klein", meint Ulla Dietzel mit Blick auf die Mondlandung am 20. Juli 1969. Aber sie wisse noch, dass sich die Familie um das Fernsehgerät im relativ kleinen Wohnzimmer geschart hatte. "Natürlich war die Bildqualität nicht so gut, aber es ist trotzdem unglaublich spannend gewesen", erzählt die 2. Bürgermeisterin der Stadt Hilpoltstein. "Für uns Kinder war’s unbegreiflich, wie ein Mensch von der Erde zum Mond fliegen kann." Also nur ein riesengroßer Schwindel? "Nein, das ist zu 100 Prozent wirklich passiert", tritt Dietzel Verschwörungstheorien entgegen.

Auch Landrat Herbert Eckstein erinnert sich, dass er nachts aufgeblieben sei, um "diese Revolution der Zeit" mitzuverfolgen. "Ich hab’ noch die Bilder vom Mond und von Neil Armstrong im Gedächtnis. Als Kind war ich von der Mondlandung total fasziniert." Zum Thema Raumfahrt fällt ihm ferner der Name Juri Gagarin ein. Der Russe sei der erste Mensch im Weltall gewesen. Die Mondlandung – ein Schwindel? Nein, auf gar keinen Fall! "So viel Fake kann man gar nicht erzeugen. Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass die Landung real war."

Ein gigantisches Ereignis

Auch Monika Bergauer schwärmt von diesem Ereignis: "Es war einfach gigantisch." Als damals 17-Jährige empfand sie die Landung auf dem Mond als "Sensation". Ihre Familie habe schon seit 1963 einen Fernseher besessen. Logisch, dass man dann bei so einem epochalen Ereignis vor der "Glotze" sitze.

Der Hilpoltsteiner Stadtpfarrer Franz-Josef Lerzer war der Einzige unter den von uns Befragten, an dem die Mondlandung medial vorübergegangen war. Aus einem ganz einfachen Grund: "Wir hatten keinen Fernseher."

Keine Kommentare