Neues CB-Funkwarnsystem soll Einsatzkräfte unterstützen
27.4.2014, 16:11 UhrWährend der Pilotphase, die bis zu einem halben Jahr dauern soll, wird ein Einsatzfahrzeug mit einem etwa 5000 Euro teuren CB-Funkgerät ausgestattet. Auf dem Weg zur Unfallstelle kann es per Tastendruck die Warnansage „Achtung, bilden Sie eine Rettungsgasse, es kommen Einsatzfahrzeuge“ in den Sprachen Deutsch, Italienisch, Russisch, Tschechisch, Polnisch, Litauisch, Niederländisch und Türkisch direkt an die jeweiligen Frequenzen der Lastwagen senden.
Mit CB-Funk erreiche man 75 Prozent aller Laster-Fahrer, sagte Gerhard Baumbach von der Nürnberger Firma B&E Nachrichtentechnik, die das System entwickelt hat. Die Reichweite beträgt bis zu 1000 Meter. „So haben die Fahrer im Stau genug Zeit, eine Rettungsgasse zu bilden. Und rangieren sie erst einmal, ziehen auch die Pkw-Fahrer mit.“
Hat das Rettungsfahrzeug die Unfallstelle erreicht, kann es auf eine zweite Ansage umschalten und „Achtung Gefahrenstelle“ in die Fahrerkabinen funken. Dadurch könnten die Lastwagen-Fahrer rechtzeitig reagieren und Auffahrunfälle vermeiden. „Unser Ziel ist es, die Verkehrssicherheit deutlich zu verbessern“, sagte Baumbach.
Positive Erfahrungen habe man bereits mit einem ähnlichen System gemacht, bei dem vor Baustellen Achtungsmeldungen gefunkt werden. Dadurch sei die Zahl der Unfälle um 30 Prozent zurückgegangen.
Übrigens: Seit 2007 werden laut Autobahndirektion Nordbayern die Warnleitanhänger, die auf eine Fahrbahnverengung hinweisen, sukzessive mit CB-Funk ausgestattet. Dieser warnt die Lkw-Fahrer in mehreren Sprachen vor dem nahenden Hindernis - so denn der Lkw mit CB-Funk ausgestattet ist. Trotz der entsprechenden Ausrüstung sind in allein im April zwei dieser Anhänger bei Unfällen völlig zerstört worden.
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