Viele bunte Flieger beim Hilpoltsteiner Drachenfest

28.9.2015, 09:30 Uhr
Viele bunte Flieger beim Hilpoltsteiner Drachenfest

© Fotos: Tobias Tschapka

Die Sonne allerdings ließ (zumindest am Samstag) auf sich warten. Der Himmel präsentierte sich grau in grau, aber wegen der guten Windbedingungen brachten jede Menge bunter Drachen Farbe in den Himmel über Heuberg. Wohin man blickte, überall sausten Kinder und Erwachsene über die Wiese, immer mit einer langen Schnur in der Hand, an deren Ende ein Drachen zappelte. Diese präsentierten sich in allen möglichen Erscheinungsformen. So zog ein schwarzer Hai ebenso seine Bahnen wie die derzeit unvermeidlichen "Minions", die gelb und breit herabgrinsten auf die große Wiese.

Centipede fliegt nur bei Sturm

Viele bunte Flieger beim Hilpoltsteiner Drachenfest

Einer der Höhepunkte war der rund 50 Meter lange "Centipede", ein Drache, der diesen Namen auch mehr als verdient hat. Der "Drachenmichel" alias Michael Zähler, ein immer gern gesehener Gast auf dem Drachenfest, legte dieses endlos lange Fantasiegeschöpf aus Holz, Papier und Schnur auf der Wiese aus, und lud alle Kinder ein, ihm bei dieser Arbeit zu helfen. Engelbert Simon von den "Kiteflyers" übernahm dann schließlich die Aufgabe des "Drachenbändigers", und stürmte mit dem "Centipede" im Schlepptau über die Wiese, der sich daraufhin, wenn auch nur kurz, in die Luft erhob. "Eigentlich nennen wir das, was heute herrscht, nicht gerade Wind", so einer aus der Drachenvereinigung nach dem kurzen Flug, aber die Kinder waren trotzdem begeistert von dem prächtigen Drachen mit dem furchterregenden Kopf.

"Dabei sind die Drachen keine bösen Geschöpfe. Die Chinesen sagen, diese tauchen nur deshalb aus ihrer Sphäre auf, um zu sehen, ob es den Menschen gut geht", so der Drachenmichel, der noch hinzufügte, dass in China vor allem bei Kinderwunsch so ein Drachen steigen gelassen wird. "Je länger der Centipede ist, desto länger soll das Kind leben, heißt es".

Am Abend durfte wie immer auch eine faszinierende Feuerschau samt Feuerwerk nicht fehlen, und am nächsten Tag ging das Drachenfest bereits am Vormittag los. Dann ließ sich sogar die Sonne blicken.

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