150-jähriges Jubiläum der Erlbacher Sparkasse zelebriert

8.6.2016, 22:27 Uhr
150-jähriges Jubiläum der Erlbacher Sparkasse zelebriert

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Damit sei der Grundstein für die Sparkasse in Markt Erlbach gelegt worden, deren Geschäftsbezirk den gesamten Landgerichtsbezirk Markt Erlbachs umfasste, damit die heutigen Gemeinden Markt Erlbach, Emskirchen, Wilhermsdorf, Neuhof, Trautskirchen, Hagenbüchach und Wilhelmsdorf. Als Aufgaben der Distriktsparkasse sei festgelegt gewesen, die von allen Minderjährigen, ohne Unterschied des Standes und der Klasse, Dienstboten und Taglöhnern, Lehrlingen, Handwerksgesellen, Handlungsgehilfen und Fabrikarbeitern, ledigen Weibspersonen und Witwen, welche von ihrer Hände Arbeit leben, Soldaten und Unteroffizieren sowie von vermögenslosen Amts- und Kanzleiindividuen anvertrauten Ersparnisse anzunehmen, zu verzinsen und auf Verlangen zurückzuzahlen. Ausgeschlossen gewesen seien damit Landwirte, selbstständige Handwerker und Gewerbetreibende sowie vermögende Bürger. Diese eingeschränkte Geschäftsstrategie sei sicherlich der Grund dafür gewesen, warum die Entwicklung des Instituts hinter der anderer Sparkassen deutlich zurückgeblieben sei.

Der Erste Weltkrieg, revolutionäre Wirren und die große Inflation seien noch dazu gekommen, sodass die Einlagen zu Beginn des Jahres 1924 derart gering gewesen seien, dass es sich nicht mehr gelohnt habe, weiterhin einen voll beschäftigten Beamten anzustellen. Im Juni 1924 sei deshalb der Geschäftsbetrieb vorläufig eingestellt und die Bezirkssparkasse zur Übernahme angeboten worden. Doch weder die Gemeinde Markt Erlbach noch die Stadt Neustadt seien daran interessiert gewesen. Am 22. August 1925 sei der Zusammenschluss mit der Sparkasse Emskirchen erfolgt.

Sparkasse gewachsen

Mit einer offeneren Geschäftsstrategie und der aufsteigenden Entwicklung des Ortes Markt Erlbach nach dem Zweiten Weltkrieg sei auch der Geschäftsumfang der Sparkasse gewachsen, zeigte Berger die auch in einer Ausstellung dokumentierte Entwicklung auf. Ende 1974 sei die zum 1. Januar 1975 rechtskräftige Fusion der Sparkassen Neustadt/Aisch, Emskirchen, Bad Windsheim, Uffenheim und Scheinfeld zur Sparkasse im Landkreis Neustadt a.d. Aisch – Bad Windsheim erfolgt, etwa zwei Jahre später der Neubau mit der heutigen Sparkassengeschäftsstelle entstanden. Diese habe sich unter der Leitung von Roland Schaupp, Ludwig Kuhlmann und seit 2015 von Marco Neumeister zur größte Zweigstelle der Sparkasse im Landkreis entwickelt. Bei den Gesamtausleihungen nehme sie mit 33,8 Millionen Euro Rang zwei nach Neustadt, bei den Gesamteinlagen in Höhe von 50,6 Millionen Euro den vierten Rang nach Neustadt, Bad Windsheim und Emskirchen ein.

"Dass wir als Sparkasse in Markt Erlbach so alt werden durften, liegt daran, dass uns unsere Kunden vertrauen und daran, dass sie mit uns Geschäfte machen, weil sie den Nutzen einer qualitativ hochwertigen Beratung zu schätzen wissen" führte Direktor Berger mit dem Dank für eben dieses Vertrauen und die partnerschaftliche Zusammenarbeit aus.

Faire Partner vor Ort

Dass die Geschäftsstrategie stabil und sicher sei, habe sich in der Finanzkrise gezeigt hat! Die Sparkasse wolle auch in Zukunft der Qualitätsanbieter und faire Partner vor Ort bleiben.

Die Gäste waren zum Feiern des Jubiläums, zu dem beim Festakt Bürgermeisterin Dr. Birgit Kreß gratulierte, unter anderem mit Gewinn- und Schätzspiel sowie Kutschfahrten eingeladen und konnten sich mit vielen Dokumenten in der Ausstellung ein Bild von "150 Jahren Sparkasse Markt Erlbach".

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