50.000 Euro Schaden: Deponie in Dettendorf brannte

24.4.2015, 16:34 Uhr
50.000 Euro Schaden: Deponie in Dettendorf brannte

© Landkreis

Vom Band betroffen war die überdachte Umladestation, in der angelieferter Gewerbe- und Sperrmüll für den Weitertransport in das Müllheizkraftwerk zwischengelagert und mittels Radlader in Containern (Deckelmulden) verladen wird.

Nachdem die Feuerwehr zur Brandbekämpfung Löschschaum einsetzen musste, hielt sich die Menge an angefallenem Löschwasser in Grenzen. „Durch das örtliche Brandschutzkonzept war sichergestellt, dass das Löschwasser in den dafür vorgesehenen baulichen Anlagen aufgefangen werden konnte. Die Entsorgung wird durch Abpumpen und Abtransport in die umliegenden kommunalen Kläranlagen erfolgen“, teilte Rainer Kahler, Pressesprecher der Kreisverwaltung mit.

Photovoltaikanlage wurde abgeschaltet

Eine auf dem Dach der Umladestation installierte Photovoltaikanlage konnte zwischenzeitlich von einem örtlichen Elektrounternehmen abgeschaltet werden. Über die Brandursache und die Schadenshöhe können zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch keine Angaben gemacht werden, so Kahler. Nach Polizeiinformation wird der Sachschaden auf rund 50.000 Euro geschätzt. Die Hallenkonstruktion muss in den nächsten Tagen auf ihre Standsicherheit von Fachleuten überprüft werden. Die Umladestation wurde im Jahr 2009 in Betrieb genommen.

50.000 Euro Schaden: Deponie in Dettendorf brannte

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Im Einsatz waren die Freiwilligen Feuerwehren Dettendorf/Untersachsen, Diespeck, Neustadt/Aisch, Gutenstetten und Emskirchen. Die Feuerwehren aus Dettendorf und Diespeck haben die Nachlöscharbeiten und die Brandwache übernommen.

Landrat Helmut Weiß war bereits kurz nach der Alarmierung der Feuerwehren vor Ort und machte sich ein erstes Bild von der Schadensstelle. Er bedankte sich für das umsichtige und rasche Handeln des Deponiepersonals und der eingesetzten Feuerwehrkräfte. Die Maßnahmen wurden vom zuständigen Betriebsleiter Jochen Zellner koordiniert.

Seit Oktober 1973 in Betrieb

Der Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim betreibt seit Oktober 1973 im Gemeindegebiet Diespeck, etwa 600 Meterwestlich des Ortsteils Dettendorf, eine Deponie für Siedlungsabfälle. Seit dem Verbot der Deponierung organischer Abfälle im Jahr 2005 wurde die ehemalige Kreishausmülldeponie in eine Energie- und Verwertungsanlage (EVA) umgebaut.

Abgelagert werden dürfen nur mehr mineralische Abfälle auf Inertstoffdeponien der Klassen 0 und 1. Seit 2009 wird außerdem eine Bauschuttrecyclinganlage betrieben. Eine Trockenvergärungsanlage für Bioabfall mit Kompostierungsanlage sowie ein Gewerbe-Wertstoff-Zentrum mit Problemmüllsammelstelle und eine Umladestation für selbstangelieferte Siedlungsabfälle zum Weitertransport in das Müllheizkraftwerk (MHKW) Würzburg sind weitere Anlagenteile. Die EVA dient für Wertstoffe wie Altholz, Papier, Metall und Kunststoffe als Zwischenlager. 
 

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