Akustischer und visueller Genuss ergänzen sich perfekt

29.7.2014, 16:30 Uhr
Akustischer und visueller Genuss ergänzen sich perfekt

© Harald Munzinger

Dort haben Kunstausstellungen zu den “Kerzenscheinkonzerten” Münster Tradition, um vor und nach dem Konzertbesuch sowie in der Pause den akustischen durch den visuellen Genuss zu ergänzen. Doch selten konnte die Kulturbeauftragte der Gemeinde Münchsteinach und deren einstige Bürgermeisterin Ursula Schenke so viele Gäste der Vernissage willkommen heißen - dazu mit einem Konzert vor dem Konzert.

Für das sorgte die 19-jährige Jurastudentin Rebecca Schelhorn, die sich als Sängerin “LaBecca” über die Region hinaus einen Namen gemacht hat. Mit brillanter, wandlungsfähiger Stimme - ausgebildet zum Abitur Gesang am Gymnasium Scheinfeld und perfektioniert im “Selbststudium” und der Praxis vieler Auftritte - trug “LaBecca” mehrere Lieder vor, die - jedes für sich - ausdrücken sollten, wie stolz sie auf das künstlerische Talent von Thea Zwanziger, “die stärkste Frau der Welt”…mit einem “Herz wie ein Bergwerk“, ist. “Ich hatte Glück, verdammt viel Glück” konnte darauf gemünzt sein, eine solch prächtige Oma zu haben. Eine Bewunderung auf Gegenseitigkeit, denn Thea Zwanziger konnte auch mächtig stolz auf die Enkelin sein, die noch viele Bilder für die Ausstattung ihrer Wohnung braucht und es total praktisch findet, “wenn man eine so talentierte Oma hat”.

Frühe Liebe wieder entdeckt

Thea Zwanziger zeigte vor großer Gästeschar zur Eröffnung der Ausstellung “Mein Weg” ihre Liebe zur Malerei schon in früher Kindheit und deren neu entdeckte Liebe “nach langen Jahren des Berufslebens und des Hausfrauendaseins” auf. Die Freizeitbeschäftigung sei “zum immer intensiveren Hobby”, das Talent in VHS-Kursen und im Unterricht bei verschiedenen Künstlern ausgeprägt geworden.

Eine Entwicklung, die Zwanziger an der Veränderung ihrer Bilder und Techniken deutlich machen konnte, damit die Betrachter ebenso beeindruckte, wie mit der Motivvielfalt. Auch wer sich an die Ausstellung “Engel” zu einem der Münsterkonzerte erinnerte, stellte gravierende Veränderungen in Sicht- und Ausdrucksweise fest.

Schwärmender Lehrmeister

Unter den Gästen mochte dies kaum jemand besser beurteilen, als einer von Thea Zwanzigers Lehrmeistern, der Kurs-, Seminar- und Wettbewerbsleiter Jürgen Schülein aus Emskirchen. Als ein Wegbegleiter über ein Jahrzehnt bewunderte er die Weiterentwicklung, die Leichtigkeit und den Schwung in den Bildern. Er geriet bei Energie und Umsetzung - einfach fantastisch - ins Schwärmen und versah einzelne Bilder mit dem Prädikat “perfekter geht’s nicht”. Mit ihrem Mut zum Neuen und Gespür für Motive werde Thea Zwanziger ihren Weg weitergehen.

Akustischer und visueller Genuss ergänzen sich perfekt

© Harald Munzinger

Schon in Kürze setzt sie ihre Galerieliste in der Klinik Neustadt fort - auch dort mit Soli von “LaBecca” - wo sie ebenso schon ausstellte, wie unter anderem bei den Landhaustagen Castell, im Strafjustizzentrum Würzburg oder im Schloß Burgwindheim. Manche der sehr zahlreichen Besucher des Kerzenscheinskonzert des Fürther “Elisen-Quartetts” ließen die Klangbilder in der Galerie nachklingen, andere genossen im sommerlichen Klosterhof eine besondere Atmosphäre mit einem charmanten Service des engagierten Münchsteinacher Kulturteams.

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