Auf der Emskirchner Kirchweih wird die Tradition gewahrt

23.8.2014, 18:47 Uhr
Auf der Emskirchner Kirchweih wird die Tradition gewahrt

© Harald Munzinger

Zur 223. Kirchenweihe sollte die Emskirchner Kilianskirche wieder die erste Station des großen, von der Bürgerwehr angeführten Festzuges sein, der sich von der alten Brauerei aus in Bewegung gesetzt hatte. Zum vielstimmigen Chor zahlreicher Schaulustiger und der Zugteilnehmer stimmte der Posaunenchor unter der Leitung von Peter Mechs den Choral “Nun danket alle Gott” an; eine Einladung auch zum Festgottesdienst mit Kirchen- und Posaunenchor am Sonntag, 10 Uhr.

Von der Kirche aus blies der Musikzug dem Zug den Marsch Richtung Festplatz, wo die Kinder im Rahmen des Ferienprogrammes vor großer Gästekulisse zunächst eine kleine Fichte aufstellten, was sich zum Kirchweihauftakt schon als schöne Tradition etabliert hat. “Tradition und Rituale müssen sich kreativ gesellschaftlichen Veränderungen anpassen, wandeln und sich immer neu erfinden“, führte Bürgermeister Harald Kempe zum neuen Standort der Kirchweihfichte aus. Nicht dieser gefährde die Tradition, sondern die Debatte darüber.

Vom gewohnten Platz hatte man wegen Anwohnerbeschwerden in die Aurachwiese ausweichen müssen, was für Kempe allerdings nur eine Übergangslösung sein sollte. Im nächsten Jahr solle der Baum direkt auf dem Festplatz stehen, kündigte er an, nachdem die Ortsburschen - letztmals unter dem Kommando von Ulrich Henschker - die 25 Meter, schwarz-rot-gold geschmückte Fichte aufgerichtet hatten, die am Ochsenweiher geschlagen worden war.

Auf der Emskirchner Kirchweih wird die Tradition gewahrt

© Harald Munzinger

Symbol gemeinsamer Leistung

Der Baum soll nach dem Wunsch des Bürgermeisters “Bestandteil des Platzes werden und dadurch für alle Festbesucher zum Mittelpunkt unserer Kirchweih und an diesem neuen Platz die Tradition des Kirchweihbaumes fortsetzen”. Dass er nun als Symbol einer gemeinsamen Leistung auch die Kirchweih 2014 schmücke, dankte Kempe den rund zwei Dutzend engagierten Ortsburschen, die den Baum bewachen und eines Tages dem neuen Besitzer in Meterstücken liefern werden, der ihn mit Losglück gewann. Der Erlös der Verlosung frischt die Ortsburschenkasse auf.

Der Dank des Bürgermeisters galt auch dem Musikzug, der den Festzug begleitet hatte und an Montag den Rhythmus beim Betzentanz vorgeben wird, der Wirtsfamilie Schönleben-Rösch, die seit zehn Jahren für “perfekte Festzeltkultur mit höchster Qualität” sorge, der Traditionsbrauerei Hofmann als “Garant für feinstes Bier” sowie vielen Kräften, die zum Gelingen des Festes beitragen.

Die lange Gästeliste sollten als Ehrenbürger die Familien Ostertag und Eschenlohr anführen, politische Prominenz ebenso eingeschlossen sein, wie Repräsentanten der Wirtschaft, die Geistlichkeit, Schul- und Kindergartenleitungen sowie viele Vorstände der Emskirchner Vereine, “die größten Anteil an unserem gesellschaftlichen Leben tragen”. Nach einem gemeinsam gemeisterten ereignisreichen Jahr sollten nun die Kirchweihtage genossen werden, an denen man sich auf “fröhliche Besucher und liebe Gäste” freue, führte Bürgermeister Harald Kempe aus, ehe er mit dem Anstich des Festbieres das Kirchweihtreiben offiziell eröffnete.

Bei dem laden die Schützengesellschaft zum Bürgerschießen, die Gastwirtschaften am Kirchweihmontag zu traditionellen Frühschoppen (ab 10 Uhr), die Tanzgruppe des katholischen Seniorenclubs zu Darbietungen im Festzelt (15 Uhr) sowie die Ortsburschen zum Betzentanz um die Kerwafichte (16 Uhr) ein. Schützenfrühschoppen (ab 10 Uhr), Schützenumzug sowie die letzte Möglichkeit zum Bürgerschießen mit wertvollen Sachpreisen “im Visier” haben mit dem Kinderfest am Kirchweihdienstag in Emskirchen Tradition.

Ein Prachtfeuerwerk wird um 22.15 Uhr das Ende der Feier-Tage weithin sichtbar signalisieren, an denen Musikgruppen für zünftige Unterhaltung und der “Rummelplatz” für viel Spaß insbesondere für die jüngeren Besucher sorgen.

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