Barrierefreiheit: Welche Bahnhöfe nachbessern sollten

20.2.2018, 14:30 Uhr

Eine große Zahl der Bahnhöfe im Landkreis sei barrierefrei zugänglich beziehungsweise ebenerdig gebaut, so das Fazit, vor allem bei den größeren Bahnhöfen sei aber noch viel zu tun. Emskirchen, Neustadt Bahnhof, Bad Windsheim und Steinach – das sind die Bahnhöfe im Landkreis Neustadt/Aisch–Bad Windsheim, die an Barrierefreiheit noch zu wünschen übrig lassen. Der Bahnhof Neustadt Mitte ist im Gegensatz zum Haupt- und Umsteige-Bahnhof barrierefrei zugänglich und wird nach Feststellung von Bahnfahrer Herold sehr gut frequentiert.

Der Uffenheimer Bahnhof befindet sich derzeit im Umbau und wird behindertengerecht gestaltet und auch am Bad Windsheimer Bahnhof ist der barrierefreie Ausbau des Bahnsteigs in Planung. Wie Unionsabgeordneter Herold mitteilte, wurde der Bahnhof Emskirchen nach Informationen des Bayerischen Innen- und Verkehrsministeriums in das "Zukunftsinvestitionsprogramm Planungsvorrat Barrierefreiheit" des Bundes aufgenommen, sodass "für diesen Bahnhof erste Perspektiven bestehen".

Emskirchen war nach Auskunft von Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann mit Siegelsdorf und Zirndorf in der Liste der Nachrücker für dieses Programm aufgenommen worden. Derzeit sei allerdings eine zeitliche Einschätzung für den Start der barrierefreien Planung der Bahnhöfe leider nicht möglich. Die Liste der Nachrücker komme laut DB und Bund zum Tragen, wenn das Fördervolumen nicht ausgeschöpft werde, bestehende Projekte entfielen oder anderweitige Kapazitäten frei würden. "Sollten die drei Bahnhöfe bis zum Auslauf des Förderprogramms Ende 2018 nicht beplant sein" erwarte er, so Herrmann, "dass mit einer Auflage eines Folgeprogramms die genannten Bahnhöfe vorrangig zum Zuge kommen werden". 

Wirken der Behindertenbeauftragten gewürdigt

"Ich freue mich über diese Entwicklung", erklärte Hans Herold. Zuständig für den barrierefreien Ausbau von Bahnhöfen seien in erster Linie die Deutsche Bahn AG und der Bund, doch der Freistaat habe auch die Verpflichtung, dafür zu sorgen, dass etwas geschieht, so der Abgeordnete. Herold würdigte bei dem Treffen auch die Arbeit der beiden Behindertenbeauftragten. Deren fachkundige Beratung wird regelmäßig von den Gemeinden und den kommunalen Behindertenbeauftragten in Anspruch genommen.

Darüber hinaus gingen Tanja Siemund-Özcan und Rebekka Hartlehnert auf die Busunternehmen im Landkreis zu, sodass dort für den öffentlichen Nahverkehr sukzessive behindertengerechte Niederflurbusse zum Einsatz kommen sollen. In seiner Funktion als Vorsitzender der Lebenshilfe im Landkreis wies Herold darauf hin, dass der neue Zugang zur Franziskus Schule in Bad Windsheim entsprechend barrierefrei gebaut und auch bei der Planung des Neubaus der Wohnstätte in der Kreisstadt der Behindertenbeauftragte der Stadt, Bernd Schnizlein, intensiv mit eingebunden wurde. 

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