Behindertenaufzug für Kinder: Lionsclub leistete wertvolle Hilfe

6.10.2015, 14:14 Uhr
Behindertenaufzug für Kinder: Lionsclub leistete wertvolle Hilfe

© Harald J. Munzinger

Für Daniela und Norbert Schlicker ist mit ihm eine wesentliche Ereichterung geschaffen, vor der sie ihre beiden schwerbehinderten Kinder über eine schmale Treppe tragen mussten. Sebastian (12) und Florian (10) leiden beide am Dandy-Walker-Syndrom, einer angeborenen Erkrankung des zentralen Nervensystems, von der das Kleinhirn betroffen ist. Beim älteren Jungen fehlt es ganz, beim jüngeren ist es nur gering ausgebildet. Die Folge sind eine verzögerte motorische Entwicklung, muskuläre Hypotonie und kognitive Beginderung. Damit bedürfen beide im Rollstuhl der permanenten Pflege und Betreuung. Eine bewunderswerte Leistung, der Bürgermeister Klaus Meier höchste Anerkennung zollte.

Diese galt zugleich dem Lionsclub, der von den Sorgen der Eltern erfahren hatte, die zwar von der AOK, dem Landratsamt, diversen Stiftungen, einem Unternehmen sowie dem Bild e.V. "Ein Herz für Kinder" Zuwendungen erhalten hatten, allerdings eine Lücke in der Finmanzierung des 40.000-Euro-Projektes aus eigener Kraft nicht schließen konnten.

Im Lionsclub, der sich "zum Dienst am Menschen verpflichtet" hat, entschloss man sich einmal mehr zur Hilfe dort, wo Menschen durch ein Raster staatlicher und sozialer Unterstützung zu fallen drohen. Das Mitglied Dr. Dr. Rudi Hahn verzichtete auf Geburtstagsgeschenke und konnte so 4.465 Euro beisteuern, auf über 10.000 Euro summierte sich die Lionsspende mit Hilfe des Kuratoriums der VR-Bank-Stiftung, so dass der Anbau am einstigen Bauernhaus für den Aufzug erfolgen konnte.

Wie wertvoll dieser für Daniela und Norbert Schlicker ist, die bisher die Söhne mit den Rollstühlen über eine schmale Treppe hatten tragen müssen, machten sich jetzt Lionspräsident Oliver Zeilinger, Dr. Dr. Rudolf Hahn mit Ehefrau Marion und Bürgermeister Klaus Meier vor Ort ein Bild. Keine Frage: Hier wurde wirksame Hilfe geleistet, die dem Lionsclub ein ganz wichtiges Anliegen ist.

Wer sich in sozialen Notlagen befindet oder von Fällen weiß, in denen diese zumindest gemildert werden kann, könne sich gerne an den Club wenden, betont Präsident Zeilinger. Vor Ort werde dann geprüft, ob und wie Hilfe geleistet werden kann. In den Grundschulen erfolgt dies gegnwärtig durch die Finanzierung einer FSJ-Stelle und mit dem Erlös der neuerlichen Weihnachtskalenderaktion wird man den Grundstock für weitere soziale Projekte schaffen. Oliver Zeilinger kündigte an, dass man sich im Zusammenwirken mit Lions-International auch der Flüchtlingshilfe annehmen, hier speziell die Berufschule bei der Förderung unbegleiteter junger Kriegsflüchtlinge untersützen möchte.

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