Bundesverkehrswegeplan wird nochmals beraten

26.4.2016, 18:39 Uhr
Bundesverkehrswegeplan wird nochmals beraten

© Peter Müller

In dessen Mittelpunkt stand die Beratung des neuen Entwurf des Bundesverkehrswegeplanes stand.

"Der vorgelegte Entwurf umfasst Straßenprojekte in Bayern für gut 17,1 Milliarden Euro, davon für Autobahnprojekte rund 9,4 Milliarden Euro und für Bundesstraßen 7,7 Milliarden Euro. Das Volumen für Maßnahmen an Bundesstraßen in Mittelfranken umfasst rund 763 Millionen Euro", informierte Herrmann die Mitglieder des CSU-Bezirksvorstandes. "Die ausgewählten Projekte bringen uns in Mittelfranken ein gutes Stück voran, allerdings sehen wir bei einigen Projekten deutlichen Ergänzungsbedarf", so Herrmann weiter.

Für lebhafte Diskussionen sorgten insbesondere die Projekte an den Autobahnen A6, A9 und A73 sowie den Bundesstraßen B8, B13 und B470.

Herolds Vorschlag unterstützte der Vorsitzende der CSU-Kreistagsfraktion und Stadtrat aus Bad Windsheim Dieter Hummel: "Für die Ortsumgehung in Lenkersheim besteht hundertprozentige Zustimmung und Unterstützung in der Bevölkerung, während der Ausbau in Markt Bibart nur für Kopfschütteln sorgt." Wie der Parlamentarische Staatssekretär und CSU-Wahlkreisabgeordneter im Deutschen Bundestag Stefan Müller aus dem Landkreis Erlangen-Höchstadt sowie MdL Hans Herold und Bürgermeister Robert Christensen aus Dietersheim ergänzten, sollte der gesamte Streckenabschnitt der B470 von Steinach bei Rothenburg bis zur Anschlussstelle Höchstadt-Ost an der A3 in den "Weiteren Bedarf mit Planungsrecht" umgestellt werden.

Naturschutzverträgliche Lösung gesucht

Der erste Bauabschnitt auf dieser Trasse könnte dann die Ortsumfahrung Lenkersheim sein. Beibehalten werden solle allerdings die Ortsumfahrung Neustadt/Aisch-Diebach im Zuge der B8, welche in den "Vordringlichen Bedarf" eingestuft wurde. "Die geplante Trassenführung ist allerdings nicht ideal. Hierzu besteht noch erheblicher Gesprächsbedarf. Vor allem muss eine naturschutzverträgliche Lösung gefunden werden", stellten übereinstimmend Neustadts zweiter Bürgermeister Peter Holzmann und Bürgermeister Dr. Christian von Dobschütz aus Diespeck fest.

Der Weißenburger CSU-Bundestagsabgeordnete Artur Auernhammer beklagte die aktuelle Einstufung des Autobahnabschnittes auf der A6 von der Landesgrenze Baden-Württemberg bis Nürnberg im "Weiteren Bedarf mit Planungsrecht". "Die Belastungsgrenze der A 6 sei erreicht. Die Verkehrsprognosen sprächen eine deutliche Sprache." Die Forderung des Bezirksvorstandes war deutlich: Das Projekt muss insgesamt in den "Vordringlichen Bedarf".

Das Projekt A73 zwischen Forchheim/Süd und dem AK Fürth/Erlangen wird im BVWP-Entwurf als unwirtschaftlich bewertet. Die Bezirksvorstandsmitglieder wünschten sich hierzu zunächst konkretere Informationen. Ebenfalls für Diskussionsstoff sorgten die Vorschläge im Bundesverkehrswegeplan zu den Projekten an der B13 beziehungsweise der geplanten B131n.

Mal dagegen mal dafür

Die Stellvertretende Bezirksvorsitzende Margareta Bösl und FU-Bezirksvorsitzende Cornelia Griesbeck, beide Landkreis Roth, machten deutlich, dass die geplanten Projekte an der B131n im Landkreis Roth auf große Ablehnung stoßen. Auch verschiedene Verbände hätten sich dagegen ausgesprochen. Landrat Gerhard Wägemann (Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen) sprach sich für die Beibehaltung der Projekte in seinem Landkreis aus.

Letztendlich einigte man sich darauf, dass das Projekt B131n von der Anschlussstelle Thalmässing (A9) bis Fiegenstall – Ellingen (Landkreis Roth) nur in die "Weitere Bedarfsplanung" eingestuft werden sollte. Im Bereich Weißenburg-Gunzenhausen, von Stopfenheim bis Unterasbach bei Gunzenhausen, sollte es bei der Stufe "Weiterer Bedarf mit Planungsrecht" bleiben, allerdings sollte das Projekt von B131n auf B13 umfirmiert werden.

Der CSU-Bezirksvorsitzende Joachim Herrmann wird nach Auskunft der CSU-Bezirksgeschäftsstelle die Vorschläge nun an das Bundesverkehrsministerium weiterleiten.

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