Bürgermeister Meier lobt konstruktive Zusammenarbeit

14.12.2017, 18:02 Uhr
Bürgermeister Meier lobt konstruktive Zusammenarbeit

© Harald Munzinger

Mit dem Ehrenbrief wurde diese August "Gustl" Schmidt zuteil, mit Ehefrau Marianna "die guten Seelen ihres Ortsteiles Schellert". Johann Schmidt, ein prägendes Element der Freiwilligen Feuerwehr Neustadt hatte diese Ehrungen bereits im Rahmen eines Festaktes für die Feuerwehren in der Kreisstadt und ihren Ortsteilen erfahren.

Der Ehrenbrief zählt zu den höchsten Auszeichnungen der Kreisstadt und soll das Ehrenamt als besonderes Element der Gesellschaft würdigen, ohne das Stadt und Staat "mit vielen sozialen, sportlichen, kulturellen und zwischenmenschlichen Gepflogenheiten nicht so wären, wie es seit langen gewohnt" sei, führte es der Erste Bürgermeister Klaus Meier aus.

Gerade beim deutlich spürbaren Wandel der Zeit auch mit Nachwuchssorgen im Bereich der ehrenamtlichen Arbeit, tue es gut, einen Mann wie August Schmidt in der Stadt zu wissen, der in vielen Bereichen für seine Mitmenschen aktiv tätig sei oder andere im gleichen Bestreben unterstütze, in Schellert gut leben zu können. "Sein Ortsteil sei ihm ganz besonders ans Herz gewachsen".

Besonders verdient gemacht habe sich Schmidt nach Meiers Ausführungen um den Männergesangverein Schellert, dem er 1968 beigetreten und 1992 zum zweiten Vorsitzenden gewählt worden sei, ehe er 2005 das Amt des ersten Vorsitzenden übernahm. Über Jahrzehnte sei er nicht nur als Sänger aktiv gewesen, sondern habe "auch die zwischenmenschliche Ebene dieses Vereins auf das Beste gefördert". So habe ihm der Stadtrat einstimmig "in dankbarer Anerkennung seiner besonderen Verdienste den Ehrenbrief der Stadt Neustadt a. d. Aisch verliehen".

Der sollte über das Wirken im Gesangverein hinaus den "Jahrzehntelang geleisteten vorzüglichen und immerwährenden ehrenamtlichen Einsatz sein Dorf Schellert" würdigen, wie es der Bürgermeister "jenseits des Protokolls" erklärte und dies auch auf Marianne Schmidt bezog.

Konstruktive Zusammenarbeit gewürdigt

Im harmonischen Jahresabschluss dankten sich Bürgermeister und Fraktionen gegenseitig für eine sehr gute, konstruktive Zusammenarbeit zum Wohl der Stadt. Die solle im fairen Umgang auch weiterhin in den Vordergrund gestellt sein, wünschte sich das Stadtoberhaupt. Allen engagierten Mitgliedern in Stadtverwaltung, städtischen Einrichtungen und Unternehmen, sowie Bürgermeister und Ortssprechern und den Kolleginnen und Kollegen der Fraktionen, die sich uneigennützig für die Entwicklung der Stadt Neustadt an der Aisch eingesetzt haben, stattete Grünen-Fraktionsvorsitzende Monika Gaubitz Dank ab.

In der gemeinsamen Erklärung aller Fraktion kam für Bürgermeister Meier die "Stadtratsarbeit im großen Einvernehmen" zum Ausdruck. Er ging, wie schon kürzlich in der Bürgerversammlung (nn-online berichtete) auf die wesentlichen Themen wie die Generalsanierung der "Grundschule Neues Schloss", das geplante Feuerwehrhaus, Straßen- oder Breitbandausbau, Brandschutzertüchtigung der Markgrafenhalle sowie Projekte in den Ortsteilen ein.

Sehr zufrieden zeigte sich der Bürgermeister mit 13.141 Einwohnern und damit "absoluten Höchststand in der Geschichte unserer Stadt", mit 1,8 Prozent einer der niedrigsten Arbeitslosenquoten in ganz Bayern, einem erneut gestiegenen positiven Einpendlersaldo und reger Bautätigkeit ebenso, wie mit steigenden Gästezahlen, der Bereicherung der Stadt durch die "NeuStadtHalle" sowie erfolgreicher wirtschaftlicher Belebung im Zusammenwirken mit der Werbegemeinschaft und den Behördenverlagerungen, von denen "äußerst positive Impulse für die Kreisstadt" erwartet werden.

Deren wachsende Attraktivität als Wohnort hat die Ausweisung neuer Baugebiete sowie die Erweiterung der Kindergartenplätze zur Folge. Auf der Agenda ist weiter der Neubau eines "Edeka-Marktes" am nördlichen Altstadtrand, den der Stadtrat an die Bestandgarantie für den Markt in der Nürnberger Straße koppelt. Die Verlagerung eines Drogeriemarktes aus Innenstadt nach Riedfeld hatte man versagt, um "den wohl wichtigsten Magnetbetrieb in der Wilhelmstraße" zu halten. Dass man ihn damit aber ganz verlieren könnte, verdichten sich die in der Stadtratsdebatte angesprochenen Sorgen.

Deutliche Worte an Bahn gerichtet

Deutliche Worte richtete der Erste Bürgermeister an die Bahn, mahnte öffentliche Toiletten und den barrierefreien Ausbau an. Er sei, so Meier, "fest davon überzeugt, dass zukünftig nur noch die Städte und Orte eine gute Chance haben, zu wachsen, die eine gute Anbindung an den Öffentlichen Personennahverkehr bieten". Seine Dankadresse richtete Bürgermeister Meier an alle verantwortlichen im öffentlichen Leben, ohne deren äußerst wertvolles Wirken vieles nicht zu erreichen und zu verwirklichen und ohne ehrenamtliches Engagement "ganz vieles in unserer Stadt nicht möglich wäre". Auch der hohen Spendenbereitschaft der Bürger und Gewerbetreibenden galt sein Dank.

Als erfreulich bezeichnete es Monika Gaubitz als Sprecherin der Fraktionen, "dass auf der menschlichen und administrativen Ebene das Zusammenleben der Bürgerschaft mit den Geflüchteten bisher gut geklappt hat. Hier gibt es immer wieder seitens der Stadt ein offenes Ohr für die anfallenden Probleme und die Bereitschaft, die Menschen mit denen wir zusammenleben, kennenzulernen". Als eine gute Möglichkeit, das auch weiterhin zu pflegen, sprach sie die Einladung zum "Asylcafe als Treffpunkt für alte und neue Nachbarn" aus.

Große Themen im Kleinen angegangen

Den Stadtrat habe erneut "die zunehmende Komplexität und neue Herausforderungen für die Bewältigung der zukünftigen Aufgaben beschäftigt", so Monika Gaubitz. Die großen Themen würden immer in die örtlichen Entscheidungen mit einfließen, wie sie es zum Stichwort Energiewende mit der Umrüstung der Beleuchtung im Rathaus oder zum Verkehr mit dem "Anrufsammeltaxi" sowie Ausbau des Radverkehrs deutlich machte. Die Chance, Neustadt und seine Ortsteile weiterzuentwickeln werde genutzt. Gaubitz: "Es gibt bei uns besondere Stärken, die wir in Zukunft weiter herausarbeiten und fördern sollten - wir in Neustadt haben die Vorteile vereint von Stadt und Land – die Stadt mit ihrer Kultur und Infrastruktur und das Land mit ihrer Natur und Freizeitangeboten, die Neustadt besonders lebenswert machen".

Hochachtung und Dank für geleistete Arbeit zollte sie "allen Bürgerinnen und Bürger, die sich in Vereinen und Hilfsdiensten engagieren und mit Tatkraft, Zuversicht und wenn nötig mit Zivilcourage den Aufgaben für das Gemeinwohl stellen". Ihr Dank war auch an die Wirtschaftsunternehmen und die Beschäftigten gerichtet, "die mit Arbeitsplätzen und Produktion zum Wohlstand und für die nötige Steuerleistung für die sozialen Belange der Gesellschaft beitragen."

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