Der Fluch der Bahn-Brücke bei Emskirchen ist gebrochen

29.4.2016, 06:00 Uhr
Der Fluch der Bahn-Brücke bei Emskirchen  ist gebrochen

© Christiane Fritz

Der Tag für die Eröffnung steht. Ab 26. November sollen die Züge zwischen Fürth und Neustadt/Aisch über die neue Brücke bei Emskirchen fahren. Es ist ein Bauwerk der Superlative: 530 Meter lang verläuft es in einem eleganten Bogen in rund 40 Metern Höhe über dem Aurachtal.

Der im Jahr 2013 begonnene und insgesamt rund 35 Millionen Euro teure Neubau ist nötig, weil die alte Brückenkonstruktion marode und dem Verkehr auf der hochbelasteten Bahnstrecke mit bis zu 200 Zügen täglich nicht mehr gewachsen ist. Wie schon beim ersten Bauwerk, mit dem 1865 die letzte Lücke auf der Bahnlinie zwischen Nürnberg und Würzburg geschlossen wurde, gab es auch mit der neuen Konstruktion Probleme. Zum einen mit dem weichen Untergrund im Aurachtal, der unter anderem Baumaschinen umkippen ließ, zum anderen mit dem eingesetzten Beton.

Darüber hinaus kam es Ende 2014 auch zu einem folgenschweren Unfall, bei dem ein Bauarbeiter abstürzte und wenig später starb. Statt wie vorgesehen im Dezember 2015 geht die Brücke jetzt erst knapp ein Jahr später in Betrieb. Bis dahin ist allerdings noch jede Menge auf einer der größten Bahn-Baustellen im Freistaat zu tun. Vier von insgesamt elf Abschnitten mit einer Länge von je 50 Metern müssen noch über die Pfeiler hinweg betoniert werden. Auch ein Widerlager und damit der Auflagepunkt der Brücke Richtung Fürth fehlt noch. Ebenso wie die Dämme, die die großen Lücken zwischen der alten Bahnstrecke und dem neuen Bauwerk schließen werden.

Der Anschluss des Neubaus an die bereits bestehende Strecke soll während einer Vollsperre von 14. bis 25. November 2016 erfolgen. Pendler und Reisende müssen in dieser Zeit mit Zugausfällen, Ersatzverkehr und Umleitungen rechnen. Im Jahr 2017 soll dann die alte Bahnbrücke nach und nach zurückgebaut werden.

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