Deutscher Richterbund zur Tagung in der Kreisstadt

24.8.2018, 11:52 Uhr
Die Verbindung zu Neustadt ist für die stellvertretende Präsidentin des Deutschen Richterbundes, Lore Sprickmann Kerkerinck – hier beim Kaffeeplausch mit Vater Gerhard Dollinger – immer eng geblieben.

© Harald Munzinger Die Verbindung zu Neustadt ist für die stellvertretende Präsidentin des Deutschen Richterbundes, Lore Sprickmann Kerkerinck – hier beim Kaffeeplausch mit Vater Gerhard Dollinger – immer eng geblieben.

Die Tochter des einstigen Stadtrates und Kreisbrandrates Gerhard Dollinger und Margarete Dollinger war an der Reihe für die Auswahl des Tagungsortes, womit die Vorstandsmitglieder in ihre Heimat einladen. Dass man es nicht besser hätte antreffen können, schrieb Vorsitzender Jens Gnisa, Direktor des Amtsgerichts Bielefeld, ins Gästebuch des „Allee-Hotels“, das mit seinem „geschmackvollen Ambiente, der liebevollen Gästebetreuung und dem tollen Essen“ mit zum vollen Erfolg der Klausurtagung beitragen sollte. Nicht zu vergessen, die „Einführung mit ganz persönlicher Note“ in die Hotel- und Stadtgeschichte von Heide-Marie Hufnagel.

Vertieft wurde diese bei einer Stadtführung und für Entspannung von den in Neustadt behandelten fachlichen Themen sollte auch ein geführter Bummel durch Iphofen sorgen, der bei hochsommerlicher Hitze einer Weinbergswanderung vorgezogen worden war. So konnte die Stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Richterbundes, Lore Sprickmann Kerkerinck, sicher sein, dem Kollegium einen schönen Rahmen der internen Tagung geboten zu haben, bei der sich das Gremium unter anderem mit dem Rechtstaatspakt, effektiveren Verfahrensordnungen und weiteren bundespolitischen Vorhaben befasste.

In Neustadt aufgewachsen, dem sie nach wie vor eng verbunden ist, hatte Lore Dollinger nach dem Abitur 1977 am Friedrich-Alexander-Gymnasium an der Julius-Maximilians Universität Würzburg Rechtswissenschaften studiert und am 1. August 1986 als Richterin auf Probe am Landgericht Deggendorf ihre berufliche Laufbahn begonnen. Dort war sie Staatsanwältin und Richterin, ehe sie im April 1992 als Richterin an das Landgericht Landshut berufen wurde und von April 1993 – unterdessen verheiratet mit Justus Sprickmann Kerkerinck – als Dozentin an die Fachhochschule für öffentliche Verwaltung und Rechtspflege in Bayern, Fachbereich Rechtspflege (jetzt Hochschule für den öffentlichen Dienst) wirkte. Ab 1998 bis 2008 war sie dort als Fachbereichsleiterin und daneben ab 2001 Stellvertreterin des Präsidenten der Fachhochschule tätig.

Seit 2017 Vorsitzende Richterin

Am 1. Mai 2008 übernahm die Juristin die Stelle der Direktorin am Amtsgericht Freising und ist sei Mitte März 2017 Vorsitzende Richterin am Oberlandesgericht München. Ihre Verbandstätigkeit begann schon mit der Tätigkeit am Landgericht Deggendorf als Mitglied im Bayerischen Richterverein (bezirksverband Deggendorf), dessen Dachverband der Deutsche Richterbund ist, wie es Lore Sprickmann Kerkerinck bei einem Besuch in Neustadt wissen ließ.

Seit April 2010 ist sie Mitglied im Präsidium des Deutschen Richterbundes, seit April 2016 Stellvertretende Vorsitzende. des Deutschen Richterbundes, der mit mehr als 16.000 Mitgliedern in 25 Landes- und Fachverbänden (bei bundesweit 25.000 Richtern und Staatsanwälten insgesamt) der mit Abstand größte Berufsverband der Richterinnen und Richter, Staatsanwältinnen und Staatsanwälte in Deutschland ist. Dass dieser im „Allee-Hotel“ tagte, erfüllte Heide-Marie Hufnagel mit besonderer Freude, zumal das Haus auch hohe Anerkennung erfuhr. Nur dessen Gästebuch verrät die Visite vieler namhafter Besucher in Neustadt, das nun hochrangige Juristen aus dem gesamten Bundesgebiet auf sehr angenehme Weise kennenlernten.

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