Eifrige Wortgefechte: So war der "Jugend debattiert"-Entscheid

6.2.2019, 18:47 Uhr
Eifrige Wortgefechte: So war der

© Harald Munzinger

Sie gewann den Regionalentscheid in der Sekundarstufe 2 vor Moritz Mai vom Simon Marius-Gymnasium Gunzenhausen, der sich damit ebenfalls für den Landesentscheid qualifizierte, vom dem die Besten sich beim Bundeswettbewerb in Berlin unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten die Wortduelle liefern werden.

Eifrige Wortgefechte: So war der

© Harald Munzinger

Ebenfalls aus Gunzenhausen, belegte in der Sekundarstufe 2 Lea Ketterle Platz drei vor David Blaga aus Nürnberg. Anabel Wächter aus Herzogenaurach konnte sich in der Sekundarstufe 1 an die Spitze setzen und wird mit dem Zweiplatzierten Tassilo Seegerer vom Nürnberger Willstätter Gymnasium die Farben Mittelfrankens in München vertreten. Fabian Klein aus Roth und Ronja Meyer aus Oberasbach wurde von FAG-Direktor in Spe Norbert Zips zu den Plätzen drei und vier gratuliert. Er nahm die Siegerehrung mit den Pädagoginnen Melany Döbler und Katrin Kleinlein vom gastgebenden Gymnasium vor, die aus dem mittelfränkischen Kollegenkreis viel Anerkennung für die ausgezeichnete Durchführung des Regionalentscheides mit 28 TeilnehmerInnen aus 14 Schulen erfuhren.

"Die Kunst konstruktiv zu streiten"

Seit dem Schuljahr 2007/2008 beteiligt sich das Friedrich Alexander Gymnasium an dem bundesweiten Wettbewerb "Jugend debattiert" und koordiniert seit dem Schuljahr 2012/2013 das Projekt an den teilnehmenden Schulen des Regionalverbundes Mittelfranken. Der Wettbewerb soll "die Kunst, konstruktiv zu streiten" fördern und den Jugendlichen "Spaß an sachorientierten Streitgesprächen vermittelt“. Dabei werden lebensnah Sprachförderung und Wissensvermittlung, persönliche mit politischer Bildung verknüpft, wie das Projekt beschrieben ist, das zugleich "den Unterricht und das schulische Leben bereichern" soll.

Zunächst in den Klassen und dann mit deren Besten auf Schulebene durchgeführt, zielt der Wettbewerb darauf ab, den respektvollen Umgang miteinander zu trainieren, zugleich aber auch "Schülerinnen und Schülern wichtige Schlüsselqualifikationen zu vermitteln, die sie für ihren Schulabschluss, beim Übergang in das Berufsleben oder Studium brauchen", wozu etwa sicheres Auftreten, Argumentations- und auch Teamfähigkeit gehören. "Ob im schulinternen Wettbewerb oder auf Bundesebene – alle gewinnen“, da die Teilnehmer auf besondere Weise lernten, was Leistung, Fairness und Ausdauer bedeuteten, "dran zu bleiben und eigene Grenzen zu überschreiten" wird zu "Jugend debattiert" ausgeführt.

Pro und Contra-Position zu beziehen

Auf der Bühne des Pädagogischen Zentrums im Friedrich Alexander Gymnasium ging es für die Regionalfinalisten zunächst darum, in je zwei Minuten ein Pro- und Contra-Statement zu einem Thema abzugeben. Für die Sekundarstufe 1 ging es darum, ob "grundsätzlich auch Nicht-Pädagogen in den Schulen unterrichten sollten". Diskussionsstoff für die Sekundarstufe 2 bot die Frage, "ob Kommunen für Gärten, Grünflächen oder Gewerbegebiete eine biodiversitätsfreundliche Gestaltung vorbeschreiben sollen".

Nach den Statements galt es in den 12 Minuten freier Aussprache die Jury ebenso zu überzeugen wie zum Schluss, zu dem in einer Minute „die Meinung auf den Punkt“ gebracht werden musste. Bewertet wurden die Debatten nach Sachkenntnis, Ausdrucksvermögen, Gesprächsfähigkeit und Überzeugungskraft. Vor der Siegerehrung gingen die Juroren individuell auf die Stärken und noch möglichen Verbesserungen bei den einzelnen "Debattanten"ein. Publikum und Gesamtinszenierung des Regionalentscheides sorgten für die perfekte Wettbewerbsatmosphäre.

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