„Energiewendenachbarschaften“: Gut für Umwelt und Geldbeutel

2.2.2015, 12:49 Uhr
„Energiewendenachbarschaften“: Gut für Umwelt und Geldbeutel

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Keiner der Anwesenden hatte schon das Ziel "Nachhaltigkeit" erreicht, so dass jeweils durchschnittlich eine Erde nicht mehr ausreicht. In der Konsequenz wurde der Startschuss zu den „Energiewendenachbarschaften“ gegeben, die das Ziel haben, die Lebenstile schrittweise und ohne Zeigefinger zu verbessern, ohne die Lebensqualität einzuschränken.

In Kommunen, in denen die „Energiewendenachbarschaften“ schon praktiziert werden, kommen nach deren Erfahrungsberichten neben den ökologischen Effekten auch handfeste Einsparungen zustande, die die Haushaltkasse schonen.

Gute inhaltliche Anstöße und Motivation lieferte nach Mitteilung von Jürgen Osterlänger, Sprecher der Emskirchner Initiative, ein Video vom Weltressourcengipfel in Davos: „Der Tenor war, dass wir nicht nur den Energieverbrauch reduzieren müssen, wenn die Energiewende gelingen soll, sondern eben auch den Verbrauch von Ressourcen, die an die Erschöpfungsgrenzen kommen“. Ein ernst zu nehmender Ressourcenwissenschaftler (Prof. Dr. Friedrich Schmidt-Bleek) spreche gar von einem Faktor 10, den es gelte zu reduzieren. Je weniger wir brauchen, desto unabhängiger und weniger angreifbar werden wir auch - lautet die Botschaft.

Osterlänger: „Das scheinbar Unmögliche oder Unbequeme soll nun unverkrampft im Rahmen der ‚Energiewendenachbarschaften‘ in Gruppenarbeit angegangen werden„. Infos dazu gibt es in der Homepage der Organisation.

Bei der ersten konkreten Veranstaltung (März 2015) soll das Thema Ernährung / Lebensmittel durchgegangen werden. Da geht es beispielsweise um regionales und saisonales Einkaufen, Lebensmittel-Verpackungen vermeiden und Speisereste minimieren. Jeder an einem zukunftsfähigen Lebensstil Interessierte ist dazu willkommen, auch zum Schnuppern. Als Mitmachanreize dienen attraktive Preise, die ebenfalls in der Homepage veröffentlicht sind - „wem das Hinterlassen einer enkeltauglichen Welt nicht genug Motivation ist“, so Jürgen Osterlänger gegenüber nn-online.

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