Experte hält Vortrag zu Demenz in Neustadt

Neustadt - "Hilfe – ich vergesse so viel" – so lautete der Titel von zwei Vorträge in den Kreiskliniken. Dr. Winfried Teschauer, Dipl.-Biologe und Gerontologe, referierte zu Neuem in Prävention, Diagnostik und Behandlung von Demenz.

Das öffentliche Interesse an den beiden Vorträgen war enorm, berichtete Kliniksprecher Benjamin Maier. Sowohl in der Klinik Neustadt, als auch in Bad Windsheim nahmen rund 80 Zuhörer teil. Sie waren mit zahlreichen Praxisbeispielen aktiv in den Vortrag eingebunden.

"Fahren Sie ohne Navigationssystem, lernen Sie eine Fremdsprache, ein Musikinstrument oder gehen Sie Tanzen – so bleiben Sie sowohl im Alter aber auch schon in jungen Jahren geistig fit", erklärte Teschauer. Besonders die Tipps und die lockere praxisnahe Vortragsweise kamen beim Publikum sehr gut an.

Die beiden Vorträge fanden ergänzend zu einer Wanderausstellung zu Demenz in Rahmen der Lokalen Allianz für Menschen mit Demenz statt und wurden von der Akutgeriatrie der Klinik Bad Windsheim organisiert. Im Rahmen des Bundesmodellprogramms "Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz" hat die Akutgeriatrie der Klinik Bad Windsheim eine Informationskampagne zum Thema Menschen mit Demenz im Krankenhaus ins Leben gerufen und zusammen mit Projektpartnern realisiert. Herzstück der Kampagne ist die Wanderausstellung "Menschen mit Demenz: Ihre Angehörigen – unsere Patienten".

Seit der offiziellen Eröffnung am 30. November letzten Jahres im Landratsamt Neustadt tourt die Ausstellung durch den Landkreis und gibt dem akut erkrankten Menschen mit der Begleitdiagnose Demenz "ein Gesicht".

Die Wanderausstellung wurde auf der Basis langjähriger Erfahrungen in der Akutgeriatrie und den Aussagen einer bereichsübergreifenden Befragung des Klinikpersonals eine Ausstellung entwickelt, Über sieben Rollups voller authentischer Fotos, praktischer Informationen und Tipps über konkrete Hilfsangebote vor Ort bis hin zu humorvollen Zitaten für die Situation und Gefühle von Patienten mit Demenz im Krankenhaus sensibilisiert die Dokumentation und trägt gleichzeitig zu mehr gegenseitigem Verständnis und konstruktivem Miteinander von Klinikpersonal und pflegenden Angehörigen bei.