Feuerwehr rettet Dackeldame "Aura" aus Wasserrohr

21.3.2017, 17:57 Uhr
Dackeldame Aura musste am Montag von der Feuerwehr gerettet werden.

© Günther Wehr Dackeldame Aura musste am Montag von der Feuerwehr gerettet werden.

An der Einsatzstelle unweit des Waldfriedhofes erwarteten die Besitzer des betroffenen Vierbeiners die Feuerwehrmänner bereits. Ihr Hund hatte die Fährte eines anderen Tieres aufgenommen und war dieser in einen Wasserdurchlass, der unter einem Feldweg hindurchführt, gefolgt.

Sämtliche Versuche das Tier, das etwa drei Meter tief in dem Rohr saß, herauszulocken, scheiterten. Auch der behutsame Einsatz diverser langstieliger Gerätschaften blieb erfolglos. Nachdem auf der gegenüberliegenden Seite ein Kanaleinlauf geöffnet worden war und das Rohr von dort vorsichtig mit etwas Löschwasser gefüllt wurde, bewegte sich die Dackeldame selbstständig rückwärts, als sie nasse Füße bekam.

Nach der etwa einstündigen "Rettungsaktion" konnte Dackeldame "Aura" unverletzt an ihre erleichterten Besitzer übergeben werden, die sich für den tierischen Einsatz bei den Einsatzkräften herzlichst bedankten.

Die Ursache für den Aufenthalt der Hündin war anschließend schnell festgestellt: In dem Rohr hatte sich ein Fuchs verkrochen, der nach dem Einsatzende wohl noch etwas wartete, ehe er sein Versteck verließ.

Technische Hilfeleistungen dominieren

Die Hunderettung wird sich im Jahresbericht 2017 unter den Hilfeleistungen wiederfinden, die inzwischen das Gros der Einsätze der Freiwilligen Feuerwehr ausmachen. 112 der 197 und damit 56 Prozent waren es im letzten Jahr, wie es Kommandant Michael Schöner in der jüngsten Jahreshauptversammlung berichtete. Danach waren die Einsatzkräfte 2016 neben den (technischen) Hilfeleistungen zu 39 Bränden (20 Prozent) ausgerückt, leisteten 16 Sicherheitswachen (acht Prozent) und waren 29mal im vorbeugenden Brandschutz aktiv. Auch ein Fehlalarm findet sich in der Jahresstatistik, die mit der Aus- und Fortbildung und sonstigen Aktivitäten 14.396 Stunden für die Sicherheit der Bürger ausweist: ehrenamtlich!

Hin und wieder schlagen sich auch Einsätze zum Tierwohl in den Aufzeichnungen der Neustädter Feuerwehr nieder – wie jetzt die Rettung der Dackeldame aus dem Kanalrohr. Oder wenn eine übermütige Katze den Weg aus der Baumkrone nicht mehr alleine wagt, ein "ausgebüchster" Bienenschwarm eingefangen werden muss. Auch wenn für Adebar eine Nistunterlage montiert oder die Jungstörche beringt werden sollen, wird die Feuerwehrleiter ausgefahren. Über die wurde im letzten Jahr sogar der "schwerkranke Geißbock" vom Rathausdach geborgen und nach erfolgreicher "OP" wieder in seinen "Stall" gebracht.